Monthly Archives: Dezember 2019

Danke für das Handballjahr

Ein ereignisreiches Jahr mit vielen Höhepunkten und einigen Tiefen geht nun langsam zu Ende. In den letzten Monaten ist einiges geschehen, hierzu bedarf es einer Vielzahl von fleißigen Händen. Diese Unterstützung ist nicht selbstverständlich.

Ob es nun Trainer, Betreuer, viele unterstützende Hände oder die Funktionäre/innen sind, die die Ärmel hochkrempeln, Sie alle tragen zum Wohl unseres Handball mit. Hiermit möchte ich die Gelegenheit ergreifen Allen ein herzliches Dankeschön zu sagen, verbunden mit den besten Wünschen für ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Ebenso möchte ich mich bei unseren Sponsoren und unseren Fans bedanken, ohne diese wäre ein erfolgreicher Handball in Herbrechtingen-Bolheim nicht möglich.

Die Handballer wünschen Allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2020.

Wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen im neuen Jahr in der Bibrishalle, in der Buchfeldhalle oder bei den Auswärtsspielen.

Thomas Braun

Ein gebrauchter Tag für die SHB!

Damen Handball Landesliga

SHB – ALLOWA  22:36  (HZ: 11:17)

„ein gebrauchter Tag für die SHB!“

Es gibt so Tage im Leben eines Handballers oder Handballerin, da wäre man lieber im Bett geblieben. Solch einen Tag erlebten die Damen der Spielgemeinschaft Herbrechtingen/Bolheim am vergangenen Sonntag bei der ambitionierten Mannschaft Alfdorf/Lorch/Waldhausen. Die 3er Spielgemeinschaft ist laut der Torwarttrainerin der SHB Sabine Schweda wohl die Mannschaft die den schnellsten Handball in der Liga spielt.

Eigentlich hätten wir nur in Bestbesetzung eine reelle Chance gehabt, so Schweda die mehrere Punkte für diese empfindliche Niederlage anführt. Zum Einen musste Trainer Thomas Feil auf die formstarke Spielmacherin Nilda Sahin verzichten, die sich einer Schulter Operation unterziehen musste. Und zum Anderen verloren die Blau/Weißen Rückraumspielerin Lisa Friedrich in der 32. Minute nach der dritten Zeitstrafe. Zudem musste auch Lisa Feth Mitte der zweiten Halbzeit mit Verdacht auf Kreuzbandriss vom Feld. Und zu guter Letzt agierte die SHB insgesamt 16 Minuten in Unterzahl was gegenüber den nur 6 Minuten für die Gastgeber natürlich auch entsprechend ins Gewicht fiel. Diese Faktoren zusammen gezählt hast du einfach keine Chance gegen eine Mannschaft die derart Spielstark auftritt und erst ein Spiel zu Hause verloren hat.

Allerdings legten die Damen von Trainer Feil in der Lorcher Schäfersfeldhalle los wie die Feuerwehr. Ines Rühle, sowie jeweils einen Doppelschlag von Lisa Friedrich und Cara Sturm bedeuteten eine 5:0 Führung nach 6 Minuten. ALLOWAs Trainer war bedient und musste früh die Grüne Karte zur Auszeit zücken. Wie so oft im Handball ein probates Mittel den Spielfluss des Gegners zu unterbinden. Die Gastgeberinnen kamen dann auch besser ins Spiel und gingen nach knapp 20 Minuten durch die spätere 15 fache Torschützin Barth zum ersten Mal in Führung. Sie war über das gesamte Spiel nicht in den Griff zu bekommen. Die Blau/Weißen verloren nun komplett den Faden und mussten den Gegner bis zum 11:17 Pausenstand davon ziehen lassen.

Mona Gerstmayrs Anschluss gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit zum 12:17 war nochmal ein kleiner Hoffnungsfunke aber ALLOWA war weiter unaufhaltsam in Fahrt. Das Umschaltspiel der Gastgeberinnen war zugegeben einfach Extraklasse und so schraubte die 3er Gemeinschaft den Vorsprung kontinuierlich nach oben. Ein Gegenstoß nach dem Anderen rollte auf das SHB-Gehäuse zu und so kam auch Sabine Schweda nach dem Spiel und der Kanterniederlage zur Erkenntnis: „Mund abwischen und weiter!“ Trotz dieser empfindlichen Niederlage schließt die SHB die Vorrunde als hervorragender Tabellenfünfter in dieser unglaublich stark besetzten Liga ab. Es bleibt den verletzten Spielerinnen Nilda Sahin und Lisa Feth alles Gute und eine schnelle Genesung zu wünschen!

Es spielten: Sadowski und Serwe im Tor; Sturm (3), Fleischer (1), Schweda, Wiedmann (2), Gröner, Braun, Rühle (5), Friedrich (4), Gerstmayr (3), Feth (1), Renner (3/1)

Zeitstrafen:  SHB:  8     ALLOWA: 3

Strafwürfe:  SHB: 1 (verwandelt)   ALLOWA:  9 (5 verwandelt)

Schiedsrichter: Eisele aus Stetten

Konkel hält den Sieg fest!

Handball Landesliga Männer

SHB – TG Biberach 27:26  (HZ: 15:14)

„Konkel hält den Sieg fest!“

Wieder einmal legte die Spielgemeinschaft Herbrechtingen/Bolheim in den letzten Minuten eine wahre Nervenschlacht aufs Parkett. Doch dieses Mal war Fortuna, anders wie in den letzten Begegnungen mit den Blau/Weißen im Bunde. Überglücklich war dann nach dem Spiel auch SHB Trainer Cosmin Popa, der gegen seine ehemalige Mannschaft natürlichnbesonders motoviert war. Am Ende hatten es seine Jungs nach einer 3 Tore Führung 3 Minuten vor dem Ende aber nochmal unnötig spannend gemacht. Torhüter Konkel wurde zum Matchwinner nachdem er mit dem Schlusspfiff die Ausgleichschance für die Gäste vereitelte . Verschmitzt lächelnd resümierte Coach Popa aber nach dem Schlusspfiff: „Egal, Hauptsache die zwei Punkte geholt!“ Somit beendet der Absteiger die Vorrunde auf dem 8. Tabellenplatz.

Personell konnte Popa auf die zuletzt ausgefallenen Kling, Jäger und Trittler wieder zurückgreifen doch leider musste er auf die erfahrenen Kresse und Bayik aufgrund von Verletzungen verzichten.

Die körperlich überlegenen Gäste gingen zwar mit 1:0 in Führung, aber der noch angeschlagene Spielmacher Michi Kling glich postwendend aus. Cosmin Popa machte sich seine 5 Jahre Trainertätigkeit bei der TG Biberach zu Nutze und wusste natürlich ein Mittel gegen die hochgewachsenen Rückraumspieler der Gäste. Offensiv agieren und mit Domi Weller einen flinken Unruheherd  nach vorne ziehen. Und Weller machte das Überragend gut. Doch nicht nur in der Abwehr erwischte der wieselflinke Youngster einen tollen Tag sondern auch im Angriff machte er gehörig Dampf. Egal ob von der Strafwurflinie, von außen oder auf der Spielmacherposition, er versenkte die Bälle wie am Fließband. Am Ende standen überragende 12 Tore (davon 6 Strafwürfe) bei 12 Versuchen bei ihm zu Buche. Nach 7 Minuten hatte die SHB mit dem 4:1 einen Start nach Maß hingelegt. Biberach ist aber eine eingespielte und auf allen Positionen gut besetzte Mannschaft. Die Hausherren fielen durch überhastete Abschlüsse und technische Fehler wieder in altbekannte Muster zurück und die erfahrenen TG`ler glichen nach 10 Minuten zum 4:4 aus. Eine muntere Partie mit vielen Torabschlüssen sahen die zahlreichen Zuschauer in der Bibrishalle. Auf Seiten der Heimmannschaft wussten vor Allem der angesprochene Weller mit sehenswerten Toren von links außen sowie der Pfeilschnelle Linkshänder Daniel Mecenzev von rechts außen zu überzeugen. Mit dem Halbzeitpfiff nagelte Weller per Stemmwurf die Kugel zur hauchdünnen Führung von 15:14 ins gegnerische Tor.

Die zweite Halbzeit sollten die Zuschauer ein über weite Phasen überdurchschnittlich gutes Landesligaspiel sehen. Die Tore fielen in der Anfangsphase wie am Fließband und die Gastgeber hatten beim 22:19 nach 45 Minuten durch den ehemaligen Blau/Gelben und jetzigen SHB-Akteur Bogdan Marin gut im Griff. Doch der Biberacher Rumäne Botezatu schaffte durch seine unorthodoxen Würfe den Anschluss im Alleingang. Jetzt sollte die Nervenzehrende Schlussphase beginnen. Zu allem Übel musste Allrounder Michi Kling leider verletzt raus. Bis zum 25:24 durch den wurfgewaltigen ehemaligen Söflinger Fimpel 6 Minuten vor dem Ende war es ein Spiel auf Messers Schneide, doch die Hausherren läuteten eine furiose Endphase ein. Moritz Elsenhans und Hannes Baur legten für ihre Farben eine 27:24 Führung knapp 3 Minuten vor dem Ende hin. Eine Vorentscheidung sollte man meinen, doch Biberach setzte alles auf eine Karte und stellte in der Schlussphase auf offene Deckung um. Das Heimteam begann gehörig zu schwimmen und Biberach nutzte die Ballverluste gnadenlos aus. Fast 70 Sekunden vor dem Ende schafften die spielstarken Gäste den Anschluss und Popa reagierte nochmals mit einer Auszeit. Biberach hatte vermeintlich die besseren Karten bei Ballbesitz und Überzahl. Doch die Gäste scheiterten an Torhüter Konkel und die SHB kam nochmals in Ballbesitz. Anstatt die letzten Sekunden ruhig herunter zu spielen ließ man sich buchstäblich den Ball klauen und ein Biberacher Spieler lief alleine auf Konkel zu. Dieser machte sich riesengroß und so scheiterte der bemitleidenswerte Gästespieler am mächtigen Körper vom routinierten SHB-Torhüter.

Der Jubel und die Erleichterung über den wichtigen Sieg waren anschließend riesengroß.

Es spielten: Konkel und Gehringer im Tor; Kling (4), Hauser (3), Baur (1), Mecenzev (3), Kraft, Wurelly, Marin (2), Elsenhans (1), Jäger (1), Akermann, Weller (12/6)

Zeitstrafen:  SHB: 5  (Jäger 2, Baur, Kraft, Weller)   TG Biberach:  6

Strafwürfe:  SHB:  6  (alle verwandelt)   TG Biberach:  1 (verwandelt)

Zuschauer: 200

Schiedsrichter:  Böck aus Schwenningen und Grzywna aus Winterlingen-Bitz

Bild: Heidenheimer Zeitung | Markus Brandhuber

Hauptsache gewonnen!

Handball Frauen Landesliga

SHB – FSG Donzdorf/Geislingen  28:24  (HZ: 12:11)

„Hauptsache gewonnen!“

Es waren 50 Minuten eher spielerische Magerkost, was die beiden Mannschaften in der Bibrishalle letzten Samstag den Zuschauern anboten. Doch dann zündete der SHB-Turbo glücklicherweise doch noch und am Ende war es ein ungefährdeter Erfolg für die Damen in Blau/Weiß was nach Minuspunkten mittlerweile Platz 3 bedeutet. Trainer Thomas Feil war auch entsprechend glücklich nach dem Abpfiff. Das war so ein Spiel der Kategorie Hauptsache gewonnen, so der SHB-Trainer nach nervenaufreibenden 60 Minuten.

Verzichten musste das Trainergespann Feil/Elsenhans/Schweda auf Mona Gerstmayr die sich schon seit Wochen mit Knieproblemen herumplagt. Ansonsten waren alle motiviert auch die zuletzt gezeigten Leistungen gegen den vermeintlichen Underdog zu bestätigen.

Vor allem Lisa Friedrich die letztlich 11 Torerfolge verbuchen konnte legte furios los. Ihre 3 Tore zum 3:0 in den ersten 5 Minuten zwangen den Trainer der Gäste schon früh zur Auszeit. Der gute Anfangslauf war erstmal unterbrochen. Die FSG kam nun besser ins Spiel und beim 5:5 nach knapp 14 Minuten war der Vorsprung wieder dahin. Stella Wiedmann zündete danach zwei ihrer gefürchteten Rückraumgeschosse und als sich Spielführerin Cara Sturm und Ines Rühle ebenfalls ein Herz nahmen war der Lauf zum 9:5 perfekt. In dieser Phase parierte Marielle Serwe auch noch zwei Strafwürfe.

Doch die Damen aus Donzdorf/Geislingen zeigten sich von dieser tollen Phase der SHB-Damen wenig beeindruckt. Vor allem die FSG Spielerin Dan bekam die Hintermannschaft der Blau/Weißen nicht in den Griff. Fast im Alleingang schaffte sie den 12:11 Anschlusstreffer zur Pause.

Trainer Feil mahnte in seiner Halbzeitansprache gerade den verloren gegangenen Rhythmus zur zweiten Halbzeit wieder zu finden. Friedrich eröffnete den Torreigen zur zweiten Halbzeit ehe wieder eine Schwächephase der Heimmannschaft die erneute Führung für die FSG bedeutete. Nach einem 4:0 Lauf führten die Gäste auf einmal mit 15:13. Eine Überzahlsituation nutzten die SHB-Damen dann und holten sich die Führung erneut zurück. Rühle, Schweda und Sahin zwangen in dieser Phase den Gästetrainer zur Auszeit nach gespielten 43 Minuten. Hart umkämpft die folgenden Minuten mit Zeitstrafen auf beiden Seiten. Trainer Feil ließ die beste FSG-Angreiferin Dan in enge Deckung nehmen und bis zum 20:20 war es ein Spiel ohne erkennbaren Favoriten.

Jetzt zeigte sich wieder einmal die konditionellen Vorteile auf Seiten der SHB. Energisch und Willensstark die weiteren Aktionen der Gastgeberinnen. Im geschlossenen Kollektiv wurde der Gegner nun regelrecht überrollt. Die Schützinnen Friedrich, Rühle, Sahin, Wiedmann und Braun überzeugten mit tollen Treffern und beim 26:21 knapp 3 ½ Minuten vor dem Ende war der Käse gegessen. Stan entwischte der engen Deckung zwar noch zweimal aber Sahin und Sturm machten letztlich den Deckel auf den wichtigen Erfolg gegen tapfer kämpfende FSG`lerinnen. Am kommenden Sonntag können die SHB Damen beim favorisierten Alforf/Lorch/Waldhausen die Serie auf 5 Siege in Folge ausbauen.

Es spielten: Sadowski und Serwe im Tor; Sturm (3), Fleicher, Sahin (3), Schweda (1), Wiedmann (4), Gröner, Braun (1), Rühle (4), Biller, Friedrich (11/2), Feth, Renner (1/1)

Zeitstrafen:  SHB: 4  (Sahin, Schweda, Biller, Renner)  FSG:  3

Strafwürfe:  SHB:  4  (3 verwandelt)  FSG:  6  (2 verwandelt)

Zuschauer: 120

Schiedsrichter: Feitz aus Altenstadt

Das letzte Quäntchen fehlt!

Handball Landesliga Männer

SHB – SG Bargau/Bettringen 24:25 (HZ: 13:15)

„das letzte Quäntchen fehlt!“

Wieder so ein ärgerliches Spiel im Nachhinein, wo die SHB eigentlich etwas zählbares hätte mitnehmen müssen.

Letztlich gab die vielleicht größere Celverness des Gegners den Ausschlag, dass die SHB seit nunmehr 4 Spielen auf einen doppelten Punktgewinn wartet. Teammanager Roland Hauser sieht darin im Moment ebenfalls das Hauptproblem bei den Blau/Weißen. In einem halben Jahr gewinnen wir vielleicht solche Spiele meinte Hauser der in manchen Situationen einfach die Abgezocktheit seiner Mannschaft vermisst.

Gut, die personellen Voraussetzungen waren alles andere als gut. Paddy Jäger und Adi Akermann plagten sich mit Magen Darm infekten herum, Michi Kling laboriert weiter an einer Knieverletzung und Tönnis Trittler weilt im Ausland. Improvisation war angesagt und Trainer Cosmin Popa musste sich bei der Reservemannschaft bedienen. Stevie Friedrich fuhr mit in die Uhlandhalle nach Bettringen.

Vor gut gefüllten Rängen gab es ein Wiedersehen mit Manuel Stelzer der letzte Saison das Trikot der SHB getragen hatte. Das Spiel begann aus Sicht der Gäste furios. Linkshänder Daniel Mecenzev und Wirbelwind Fabian Kresse schafften mit ihren Treffern zum 2:0 einen Beginn nach Maß. Gefällige Kombinationen und eine solide Abwehrarbeit auf Seiten der Gäste ließen die Hausherren noch nicht so recht ins Spiel kommen. Linkshänder Hannes Baur und Domi Weller zeigten sich mit ihren Treffern dafür verantwortlich dass der 2 Tore Vorsprung bis zur 20. Minute Bestand hatte.

Die über Jahre toll eingespielte Bettringer Mannschaft kam jetzt aber immer besser zu Recht. In Überzahl schlossen die SG`ler sehr überlegt und abgezockt ab. Die SHB-Mannschaft verlor jetzt komplett den Faden und die Gastgeber nutzten die Schwächephase eiskalt. Die wuseligen Angreifer der Hausherren machten gehörig Dampf und so enteilte der Tabellen Fünfte auf 14:11 nach 27 Minuten. Glücklicherweise konnte der emsige Kresse den Lauf stoppen und mit einem kleinen Rückstand (13:15) ging es letztlich in die Kabinen.

Die Abwehr stabilisieren und vorne für mehr Durchschlagskraft sorgen, war die Marschroute von Trainer Popa für die zweiten 30 Minuten. Zunächst verwaltete Bargau/Bettringen den Vorsprung, ehe eine von nur 2 Überzahlsituationen im gesamten Spiel den SHB Akteuren in die Karten spielte. Eiskalt markierte Domi Weller vom 7-Meter Punkt den 17:17 Ausgleich in der 37. Spielminute. Ein Spiel auf Biegen und Brechen sollte sich in den weiteren Aktionen entwickeln. Die Torhüter auf beiden Seiten rückten dabei immer mehr in den Vordergrund. Die Hausherren ließen nicht locker und gestatteten den Blau/Weißen keine Geschenke. Beim 21:23 knapp 7 Minuten vor dem Ende musste Bayik mit Verdacht auf Bänderriss raus und Trainer Popa wollte seine Mannschaft mittels Auszeit auf die letzten Minuten des Spieles einschwören. Wie schon in den Spielen gegen Lauterstein und Vöhringen schaffte die SHB, in diesem Fall Fabi Kresse Sekunden vor dem Ende den Ausgleich. Doch die Gastgeber brachten den Ball schnell wieder zum Anspiel wo eben Kresse mit der Schlusssirene noch ein Foul an einem Bettringer Angreifer beging. Die Konsequenz laut Regelauslegung war klar! Rote Karte und Strafwurf. Eiskalt verwandelte Bettringens Routinier Spindler von der Linie und sehr ärgerlich aus Sicht der Blau/Weißen blieben die Punkte in der Bettringer Uhlandhalle.

Bleibt zu hoffen, dass sich die personelle Situation unter dem Buigen bis zum nächsten Spiel zu Hause gegen Biberach wieder etwas entspannt.

Es spielten: Konkel und Hitzler im Tor; Hauser (3), Kresse (4), Friedrich, Baur (4), Mecenzev (4), Kraft (1), Wurelly, Marin (2), Bayik (1), Elsenhans, Weller (5/4)

Zeitstrafen: SHB: 8 (Hauser 2, Kresse 2, Kraft, Wurelly, Marin, Bayik) SG B/B: 2

Strafwürfe: SHB: 5 (4 verwandelt) SG B/B: 7 (5 verwandelt)

Zuschauer: 250

Schiedsrichter: Fischer aus Hgensberg/Liebersbronn und Braun aus Deizisau

Die Konstanz fehlt!

Handball Männer Landesliga

SHB – SC Vöhringen  28:28  (HZ: 16:13)

„die Konstanz fehlt!“

In den letzten 6 Spielen nur eine Niederlage kassiert, liest sich im ersten Moment eigentlich ganz gut, aber wenn man die Spiele näher betrachtet sind vor Allem die beiden Unentschieden gegen Lauterstein und jetzt gegen Vöhringen sowie die Niederlage in Friedrichshafen enorm ärgerlich. Einfach aus dem Grund, dass man in allen 3 Spielen den Gegner im Griff hatte, es aber versäumte in diesem Stile weiter zu agieren und somit ohne Not die Punkte leichtfertig herschenkte.

Es ist im Moment ein Duplikat der Ereignisse in den Partien der Spielgemeinschaft Herbrechtingen/Bolheim. Die Mannschaft von Trainer Cosmin Popa dominiert über weite Strecken das Spiel, ist aber nicht in der Lage mal 60 Minuten konstant diese Leistung aufs Parkett zu bringen. Eine spielerische Weiterentwicklung seit der Verpflichtung von Popa ist bei den Blau/weißen unübersehbar, aber die teilweise über motivierte Spielweise vor Allem im Angriff gilt es künftig in den Griff zu bekommen.

Mit personellen Sorgen ging man in das Spiel gegen die Vöhringer, wo es ein Wiedersehen mit dem Trainer der Rot/Weißen, Andre Möller gab. Er trug vor 2 Jahren eine Saison lang das Trikot der SHB in der Württembergliga und hat damals in der kurzen Zeit unterm Buigen spielerisch und menschlich positive Spuren hinterlassen.

Bei der SHB musste Popa auf Kreisläufer Fabian Kresse verzichten und sowohl Paddy Jäger als auch Michi Kling gingen aufgrund von Kniebeschwerden angeschlagen in die Begegnung gegen den derzeitigen Tabellenvierten. Gerade Michi Kling der es zunächst probierte musste nach wenigen Minuten für das gesamte Spiel ärgerlicherweise passen.

Vöhringen startete durch ihren rumänischen Shooter Istoc, der aber insgesamt gut in Schach gehalten wurde mit 1:0 in die Begegnung. In den ersten Minuten stellte die SHB eine defensivere Deckungsvariante gegen die körperlich etwas überlegeren Gäste. Nach dem 2:2 durch Linkshänder Baur konnte Konkel einen Strafwurf parieren. Ein kleiner Wachmacher für seine Vorderleute, die durch Spielmacher Domi Weller und rechts außen Adi Akermann zunächst auf 4:2 erhöhen konnten. Eine muntere Partie sollte sich in den folgenden Minuten entwickeln. Ein ausgeglichenes Spiel sahen die Zuschauer in der Bibrishalle, wo vor Allem Hannes Baur sein Visier toll eingestellt hatte. In der Abwehr stellte Coach Popa nach einigen vergeblichen Blockversuchen gegen Vöhringens Rückraumschützen die Abwehr nach 20 Minuten beim Stand von 12:11 auf 5:1 um und beorderte den wuseligen Weller auf die vorgezogenen Position. Diese Maßnahme hatte Erfolg. Nach diversen Ballgewinnen schraubten Jäger, Hauser und Marin den Vorsprung nach tollen Kombinationen auf 15:12 nach oben. Linkshänder Trittler markierte mit dem Halbzeitpfiff den 16:13 Pausenstand.

Der Beginn in die zweiten 30 Minuten gestalteten die Blau/Weißen zunächst weiter sehr konzentriert und effektiv. Beim 20:15 durch Akermann der einen seiner 3 Strafwürfe sicher verwandelte hatte man das Spiel nach 37 gespielten Minuten eigentlich sicher im Griff. Trotz Überzahl versäumte man es aber weiter davon zu ziehen. Vorne wurde überhastet abgeschlossen oder schenkte dem Gegner nach technischen Fehlern leichtfertig den Ball. Die abgezockten Vöhringer  bedankten sich artig und schafften nach 42 Minuten den 20:19 Anschlusstreffer. Popa zog die Reisleine mittels Auszeit. Domi Weller und Routinier Wurelly erzielten die weiteren Tore für die SHB zum 22:19. Wieder wähnte man die Hausherren auf der richtigen Spur das Spiel erfolgreich zu gestalten. Doch erneut unkonzentrierte Abschlüsse und ein schlechtes Rückzugsverhalten brachte den Gegner wie schon oft in dieser Saison wieder zurück ins Spiel. Wieder war es dann Wurelly, der dann eine erneut gute Phase für die Gastgeber einläutete. Beim 26:23 durch Hauser waren noch 10 Minuten zu spielen und die Chance war erneut da das Spiel vorzeitig zu entscheiden.

Aber Vöhringen ist halt auch keine Laufkundschaft und zu allem Überfluss musste auch Paddy Jäger mit schmerzverzerrtem Gesicht  vom Feld. Ausgerechnet Spielertrainer Möller glich knapp 3 Minuten vor dem Ende zum 27:27 aus und als die Gäste sogar die insgesamt zweite Führung im Spiel knapp 30 Sekunden vor dem Ende schafften, schien das Spiel verloren. Jetzt zeigte sich die ganze geballte Routine von Dennis Wurelly. Er übernahm Verantwortung und würgte den Ball aus dem Rückraum irgendwie am Vöhringer Keeper vorbei zum Ausgleich ins Tor. Möllers direkt verwandelter Anwurf anschließend ins Leere SHB-Tor ließ nochmal allen Beteiligten den Atem stocken. Allerdings hatte sein Assistent auf der Trainerbank zum Glück für die Hausherren bereits vorher die Grüne Karte zur Auszeit gelegt. Adi Konkel wehrte dann in der letzten Aktion der Vöhringer den Ball ab und der Punkt blieb in der Bibrishalle. Zwar bleibt man zu Hause weiter ungeschlagen, aber angesichts des Spielverlaufes hätte man beide Punkte eigentlich holen müssen.

Es spielten: Konkel und Gehringer im Tor; Kling, Hauser (4), Trittler (2), Baur (6; Kraft, Wurelly (4), Marin (2), Bayik (1), Elsenhans, Jäger (2), Akermann (4/3), Weller (3)

Zeitstrafen:  SHB:  2  (beide gegen Wurelly)   SC Vöhringen:  4

Strafwürfe:  SHB:  3 (alle verwandelt)  SC Vöhringen:  4  (3 verwandelt)

Zuschauer: 200

Schiedsrichter: Künzel und Joost aus Kornwestheim

Foto: Heidenheimer Zeitung | Christian Thumm