Monthly Archives: Januar 2020

Die Spannung war leider schnell raus!

Handball Landesliga Frauen

SHB – TSG Schnaitheim  30:21  (HZ: 19:8)

„die Spannung war leider schnell raus!“

Am Ende verlief das mit Spannung erwartete Derby zwischen der Spielgemeinschaft Herbrechtingen/Bolheim und der TSG Schnaitheim unerwartet einseitig und somit nicht mit dem erhofften engen Schlagabtausch. Viel zu harmlos war das Spiel der Gäste vornehmlich in der ersten Halbzeit wo die SHB den Grundstein für diesen Kantererfolg eindrucksvoll legte. Die zweite Halbzeit verbuchten die Grün/Weißen mit 13:11 für sich und rehabilitierten sich somit etwas für den schwachen Auftritt in den ersten 30 Minuten.

Oliver Barth, Trainer der TSG sah diese Niederlage letztlich auch in den fehlenden Wechselalternativen begründet. Zu seinen Dauerausfällen musste er nämlich kurzfristig auch die Absage von Ines Mainka aufgrund einer Grippe verkraften und reiste mit nur 11 Spielerinnen in die Buchfeldhalle nach Bolheim. Trainer Thomas Feil hingegen konnte zwar auch nicht komplett aus dem Vollen schöpfen was die Stammkräfte betrifft (Sturm und Sahin fehlten), aber die Bank auf Seiten der Blau/Weißen war jedenfalls deutlich besser gefüllt als beim Gegner.

Sehr gelegen kam Heimcoach Feil, dass seine zuletzt schmerzlich vermisste Spielmacherin Lisa Friedrich nach überstandener Antibiotika Therapie wieder zur Verfügung stand. Gästetrainer Barth hoffte auf seinen Tore Garant Susi Fischer die im Hinspiel beim deutlichen 27:22 Erfolg gegen die SHB 12 Tore beisteuerte. Aber genau darauf hatte Thomas Feil natürlich im Training unter der Woche den Schwerpunkt gelegt. Aus einer kompakten 6:0 Deckung die Anspiele an den Kreis zu Susi Fischer möglichst zu unterbinden. Das man sie aber nicht ganz ausschalten kann zeigte die Anfangsphase des Spieles in der proppenvollen Buchfeldhalle. Bis zum 4:3 nach knapp 10 Minuten hatte Fischer alle 3 Treffer für ihr Team markiert. Auf Seiten der Heimmannschaft verteilten sich die ersten Torerfolge mit Rühle, Schweda und Friedrich gleich auf 3 Schützen. Das obligatorische Abtasten in der Anfangsphase schwenkte dann Relativ schnell in einen 6:0 Lauf für die SHB-Damen zum 10:3 nach 15 Minuten um. Das Spiel der Schnaitheimerinnen war sehr geprägt von Nervosität und daraus resultierenden technischen Fehlern. Ungewohnt die Abschlussschwäche der Gäste und auch in der Folge war nach einer genommenen Auszeit durch TSG Coach Barth zunächst kein Aufbäumen zu erkennen.

Die hoch motivierten Damen der SHB ließen den Ball weiter sehr gut laufen und fanden immer wieder die doch recht großen Lücken in der TSG Defensive. Viel zu oft tauchten die SHB´lerinnen frei vor der sträflich allein gelassenen TSG Torhüterin Andrea Diebold auf. Kontinuierlich konnte somit die Heimmannschaft den Vorsprung nach oben schrauben, da Schnaitheim jetzt auch mit etlichen Pfostentreffern sehr viel Pech hatte. Als die Treffsichere Stella Wiedmann den 19:8 Pausenstand markierte war natürlich schon eine kleine Vorentscheidung gefallen, aber im Handball ist nichts unmöglich und so hoffte TSG-Trainer Barth natürlich noch auf eine Aufholjagd seiner Mannschaft in den zweiten 30 Minuten.

Und tatsächlich kam Schnaitheim mit einer deutlich energischeren Körpersprache aus der Kabine. Die Abwehr stand nun offensiver um den SHB-Rückraum besser in Schach zu halten. Fischer und Jaus starteten mit ihren Treffern zum 19:10 eine vermeintliche Aufholjagd. Nun war es die SHB, die mit einigen technischen Fehlern und einer nervösen Spielgestaltung agierte. Erst nach knapp 8 Minuten konnte Friedrich nach einigen tollen Paraden zuvor von Schnaitheims Torfrau Birzele von der Strafwurflinie den ersten Torerfolg in Hälfte zwei für ihr Team verbuchen. Die Gäste verzettelten sich aber wieder in unvorbereitete Einzelaktionen und SHB-Torhüterin Serwe konnte sich einige Male auszeichnen. Das Heimteam fand dadurch in der Folge wieder zu ihrer Linie aus Hälfte eins zurück. Schnaitheim gestaltete das Spiel aber nun merklich ausgeglichener und nutzte nun die Chancen effizienter. Auch wenn keine Spannung mehr so richtig aufkommen wollte machten es die Barth-Schützlinge nun deutlich besser wie in der ersten Halbzeit. SHB Trainer Feil ließ zugegebenermaßen auch ordentlich rotieren und gab seinen Ersatzspielerinnen noch entsprechend Einsatzzeiten. Die Grün/Weißen legten noch einen 5:0 Lauf zum 27:19 hin und betrieben zum Ende noch etwas Ergebniskosmetik. Am deutlichen Kantersieg der Heimmannschaft konnten sie freilich nicht mehr rütteln. Das Spiel war erfreulich Fair und Gästecoach Oli Barth gratulierte seinem Kollegen Thomas Feil sichtlich gelassen mit den Worten: „Jetzt steht es zumindest 1:1 in den Derbyspielen!“

Beide Mannschaften stehen mit jeweils 13:13 Punkten im Niemandsland der Tabelle wo sich in den nächsten Spielen zeigen wird ob beide Teams vielleicht nochmal im oberen Drittel anklopfen können.

Es spielten: SHB: Sadowski und Serwe im Tor; Fleischer (1), Mannbeiss, Schurr (1), Schweda (4), Wiedmann (5), Gröner (2), Braun, Rühle (3), Friedrich (4), Gerstmayr (7/3), Renner (1)

TSG Schnaitheim: Birzele und Diebold im Tor; Müller (3), Bauder (4), Fischer (7/1), Grupp (1), Vetter (2), Knöller, Jaus (2/1), Riehl (2), Diedersdörfer

Zeitstrafen:  SHB:  3  (Friedrich 2, Rühle)  TSG: 1

Strafwürfe:  SHB: 3  (alle verwandelt)  TSG: 4 (2 verwandelt)

Zuschauer: 300

Schiedsrichter: Lochstampfer aus Dettingen/A.

Bild: Heidenheimer Zeitung

Der Gast war einfach effektiver!

Handball Landesliga

SHB – VFL Kirchheim  27:30  (HZ: 16:16)

„Der Gast war einfach effektiver!“

Trainer Cosmin Popa musste zu diesem Heimspiel zu den Ausfällen von Bayik, Kresse, Mecenzev, Elsenhans und Marin mit Kling (Grippe) und Baur (Fußverletzung unter der Woche) weitere wichtige Spieler vom Spielbericht streichen. Auch die Trainigswoche lief mit etlichen Absagen alles andere als Optimal.

Dennoch lieferte der zuletzt tolle Erfolg gegen Söflingen das nötige Selbstvertrauen auch gegen den Favoriten aus Kirchheim eventuell eine Überraschung zu schaffen. Die Rückraumachse Beljic, Weller und Hauser bekamen von Coach Popa die Aufgabe den offensiveren Gästeabwehrriegel zu knacken. Gehringer hütete zunächst das SHB Tor, da Konkel unter der Woche mit Archillessehnenproblemen nur eingeschränkt trainieren konnte. Die Zuschauer in der Bibrishalle sahen zunächst ein Abtasten beider Teams und einige Fehlversuche. Torhüter Gehringer konnte sich schon früh einige Male toll auszeichnen. Ab der 5.Spielminute fielen dann die Tore wie am Fließband. Die Gäste versuchten hierbei oft ihr Heil aus dem Rückraum, während die Hausherren versuchten die defensive 3-2-1 Abwehr des VFL mit Anspielen an den Kreis zu knacken. Beide Mannschaften hatten großen Erfolg mit ihren zurecht gelegten Marschrouten. Die Gäste kaman aus einfachen Kreuzbewegungen zum Erfolg und auch Links Außen Mikolaj wurde oft sträflich alleine gelassen. Auf Seiten der Blau/Weißen waren die starken Ruoff, Weller und Hauser die herausragenden Akteure. Als Neuzugang Beljic zur 11:10 Führung traf musste Abwehrchef und Routinier Wurelly nach einer unglücklichen Abwehraktion (Gesichtstreffer) mit glatt Rot vom Platz. Eine weitere Schwächung des dezimierten Kaders, welcher sich im weiteren Spielverlauf noch entsprechend rächen sollte.

Der Schock war aber nicht so groß wie befürchtet. Weiter ging das muntere Scheiben schießen auf beiden Seiten und nach 30 Minuten hatten die Zuschauer nach dem 16:16 ein gutes Angriffsspiel beider Teams gesehen.

Domi Weller brachte sein Team in Halbzeit zwei zunächst mit einem seiner insgesamt 8 verwandelten Strafwürfen in Führung. Konkel hütete in der zweiten Halbzeit das SHB-Gehäuse. Kirchheim blieb seiner Linie treu. Einfache Kreuzbewegungen um den wurfgewaltigen Rückraum zu positionieren. Dies gelang viel zu oft und so lief man auf einemal aus Sicht der Hausherren einem 2 Tore Rückstand hinterher. Stefan Beljic zeigte sich nun Treffsicher und ließ kein weiteres davon ziehen der Kirchheimer zu. Als Ruoff wieder einmal seine Schnelligkeit ausspielen konnte und zudem noch eine 2 Minuten Zeitstrafe herausholte war beim 22:23 der Anschluss wieder geschafft. Weller glich anschließend vom 7-Meter Punkt zum 23:23 aus. Die nötige Sicherheit brachte dies leider nicht. Die eingespielten Kirchheimer stehen schließlich nicht zu unrecht so weit oben in der Tabelle. Die Blau/Weißen ließen in der Folge wieder zu viele Chancen ungenutzt und auch der Kräfteverschleiß machte sich langsam bemerkbar. Zu wenig konnte Trainer Popa rotieren und seinen Stammkräften eine Verschnaufpause gönnen. Im Stile einer Spitzenmannschaft nutzten die Gäste in der Schlussphase ihre Möglichkeiten einfach cleverer und waren beim 25:29 knapp 4 Minuten vor dem Ende schon vorentscheidend davon gezogen. Nach einer Auszeit der Gastgeber brachten Ruoff und Trittler beim 27:29 nochmal Spannung in die Partie. Leider versetzte Kirchheim den SHB-Akteuren knapp 50 Sekunden vor dem Ende mit deren 30.Treffer im Spiel vollends den letztlich verdienten Knockout.

Somit schaffte man keinen dringend benötigten Rückenwind ins Derby gegen Steinheim kommenden Samstag mitzunehmen aber die Hoffnung besteht mit Baur und Kling dann wieder mehr Optionen von der Bank zu haben.

Es spielten: Gehringer und Konkel im Tor; Hauser (4), Trittler (2), Kraft, Wurelly, Beljic (5), Ruoff (5), Jäger (1), Akermann (1), Weller (9/8)

Zeitstrafen:  SHB: 3 (Wurelly Rote Karte, Beljic, Weller)   VFL Kirchheim: 5 (1 Rote Karte)

Strafwürfe: SHB: 8 (alle verwandelt)  VFL:  4 (2 verwandelt)

Zuschauer: 250

Schiedsrichter: Joos aus Weinstadt und Klose aus Gablenburg-Gaisburg

Bild: Heidenheimer Zeitung

Chancenlos gegen den Tabellenzweiten!

Frauen Landesliga

SHB – WSG Alfdorf/Lorch/Waldhausen  18:25  (HZ: 8:13)

„Chancenlos gegen den Tabellenzweiten!“

Waren die Damen der SG Herbrechtingen/Bolheim letzte Woche gegen den Favoriten aus Schorndorf trotz der Personalnot noch drauf und dran eine Überraschung zu schaffen, hatte man gegen den nächsten Favoriten leider klar das Nachsehen.

Trainer Thomas Feil ist im Moment nicht zu beneiden. Nachdem seine Mannschaft im alten Jahr noch eine Serie von 4 Siegen in Folge hinlegen konnte hat man leider nach der erneuten Niederlage gegen die Spitzenmannschaft aus ALLOWA nun 3 Spiele in Folge verloren und ist damit leider ins Mittelmaß der Tabelle abgedriftet. Das große selbstgesteckte Ziel den 4.Platz und somit den Aufstieg in die Verbandsliga zu schaffen rückt somit vorerst in weite Ferne.

Klar hat man personell im Moment einfach Pech, denn mit Sturm, Braun, Sahin und Friedrich fehlen weiterhin enorm wichtige Spielerinnen. Allerdings hat es sich zuletzt bei der knappen Niederlage gegen Schorndorf gezeigt, dass es auch eine Chance für die „Ergänzungsspielerinnen“ sein kann.

Auch gegen die ambitionierten Gäste zeigte man von Beginn keine Furcht und legte einen tollen 5:2 Start nach knapp 10 Minuten aufs Parkett. Vor allem Mona Gerstmayr wusste hier auf der Spielmacher Position wie schon gegen Schorndorf zu überzeugen. Renner und Wiedmann hatten ebenfalls ihr Visier zu Beginn gut eingestellt. Entsprechend wütend die Angriffsbemühungen der 3er Spielgemeinschaft in der Folge. Im Hinspiel war beim 22:36 kurz vor Weihnachten schon ein Angriffswirbel auf die Blau/Weißen eingeprasselt und langsam lief der Gästemotor warm. Obwohl Ines Rühle mit ihrem Treffer zunächst die 3 Tore Führung zum 6:3 halten konnte war es in der Folge leider mit der Herrlichkeit des SHB-Spiels vorbei. Fehlende Absprachen in der Deckung und technische Fehler im Angriff ermöglichten den WSG-Damen einen 10:7 Vorsprung und somit einen 5:0 Lauf. Es kam leider noch bitterer. Zur Halbzeit musste man den Gegner weiter davon ziehen lassen. Aussichtslos waren die 5 Tore Rückstand aber noch nicht.

An der Abwehr lag es nach Meinung von Trainer Feil aber nicht. Eher fehlte vorne die nötige Durchschlagskraft. Bis zum 13:17 ließ man die Spielgemeinschaft nicht weiter davon ziehen und blieb in Schlagdistanz. Die Blau/Weißen hatten sogar die Chance in doppelter Überzahl und mit 2 Strafwürfen wieder aufzuschließen. Leider machte ALLOWA in doppelter Unterzahl den Treffer und anstatt zu verkürzen zog der Gegner weiter davon. Dies war dann auch der Knackpunkt fürs restlichen Spiel. Bei einem 15:17 hätte man den Favoriten nochmal gehörig unter Druck setzen können. So aber spielte der Tabellenzweite die restliche Partie sehr routiniert herunter und ließ letztlich keine Zweifel am klaren Sieg aufkommen. Insgesamt ließen die Feil-Schützlinge 5 Strafwürfe ungenutzt.

Das Spiel gilt es jetzt so schnell wie möglich abzuhaken, denn kommenden Sonntag kommt es zum Derby gegen Schnaitheim und hier hofft Coach Feil dass sich gegen seine ehemalige Mannschaft die personelle Lage wieder etwas entspannt.

Es spielten: Sadowski und Serwe im Tor; Fleischer, Schurr (1), Schweda, Wiedmann (3), Gröner, Rühle (3), Biller, Gerstmayr (9/6), Mannbeiss (1), Renner (1)

Bild: Heidenheimer Zeitung

Einmal tief durchatmen!

Handball Landesliga Männer

SHB – TSG Söflingen 2  26:25  (HZ: 11:11)

„Einmal tief durchatmen!“

Klare Ergebnisse gibt es bei der Spielgemeinschaft Herbrechtingen/Bolheim diese Saison nicht. Die Nerven der Fans wurden schon in einigen Partien überstrapaziert und auch im Heimspiel gegen die BWOL Reserve aus Söflingen musste bis zum Schluss trotz einer 26:22 Führung noch erheblich gezittert werden. Zweimal im Spiel hatte man den Gegner eigentlich gut im Griff, aber erneut waren viele technische Fehler dafür verantwortlich, dass die Söflinger Reserve bis zum Schluss auf einen Punktgewinn hoffen durfte.

Trainer Cosmin Popa war nach dem Spiel heilfroh, dass seine Mannschaft in den letzten Minuten noch einen kühlen Kopf bewahrte und so die immens wichtigen Punkte für den Klassenerhalt eingefahren wurden. Neuzugang Stefan Beljic feierte mit 6 Treffern einen sehr ordentlichen Einstand.

Für die Gäste, welche im Hinspiel noch knapp mit 24:23 die Nase vorne hatten war es ein Glücksfall, dass deren 1.Mannschaft nach der Weihnachtspause noch kein Punktspiel bestreiten mussten. Somit hätte eigentlich der komplette BWOL Kader aufgrund der über 4 wöchigen Pause zu diesem Duell in der Bibrishalle auflaufen dürfen. Trainer Pointinger beschränkte sich aber mit Kraft, Dürner und Vesligaj auf 3 Torjäger aus der 1.Mannschaft um die bisher karge Punktausbeute (6 Zähler) im Abstiegskampf aufzubessern.

Die SHB musste weiterhin auf Bayik, Kresse, Mecenzev und Marin verzichten. Paddy Jäger ging aufgrund eines erlittenen Cuts unter der Woche am Kinn welcher genäht werden musste angeschlagen in die Partie.

Da kam es sehr gelegen, dass unter der Woche mit Stefan Beljic (zuletzt SC Vöhringen) unverhofft ein Neuzugang unter dem Buigen begrüßt werden konnte. Und seine cleveren Anspiele an den Kreis zu Michi Kling stellte die Mannschaft aus Söflingen Anfangs vor erhebliche Probleme. Das tolle Zusammenspiel der Beiden bescherte den Blau/Weißen eine 6:3 Führung nach knapp 13 Minuten. Die Abwehr stand hervorragend und als der seit einigen Spielen starke Domi Weller und Stefan Beljic mit seinem Premierentor für sein neues Team sowie Paddy Jäger auf 8:3 erhöhten waren die Gäste entsprechend überrumpelt. Schon öfter in der Saison sah man diesen Verlauf als man den Gegner scheinbar gut im Griff hatte und anstatt ruhig weiter zu spielen dann in überhebliche Aktionen verfiel. So auch dieses Mal. Vor Allem die angesprochenen abgezockten Akteure aus Söflingens BWOL Team zogen die Zügel nun erheblich an. Beim 10:10 kurz vor der Halbzeit war der tolle 5 Tore Vorsprung aufgrund einiger technischer Fehler im Angriffsspiel der Hausherren wieder dahin. Mit 11:11 ging es folgerichtig dann in die Kabinen.

Trainer Cosmin Popa stellte seine Abwehrformation etwas offensiver ein um den Radius der starken Rückraumakteure der TSG einzuschränken. Ein munteres Spiel entwickelte sich in den Anfangsminuten der zweiten Halbzeit. Vorne wurden die Angriffe geduldig ausgespielt und der Vorsprung pendelte immer zwischen ein und zwei Toren hin und her. Vor Allem Beljic hielt die Blau/Weißen mit seinen überlegten Rückraumtreffern bis zum 20:18 in der 40. Minute im Spiel. Eine Überzahl nutzte Söflingen nun aber eiskalt aus. Torjäger Dürner brachte sein Team mit 3 Treffern in Folge zum zweiten Mal im Spiel in Führung (20:21). Die Sorge war groß, dass die BWOL Achse nun das Spiel zum Kippen bringen könnten. Jetzt steigerte sich aber auch Torhüter Konkel erheblich und seine Vorderleute bissen sich jetzt förmlich im Söflinger Angriffswirbel fest. Trotz dass die Hausherren zwei Strafwürfe nicht im gegnerischen Gehäuse unterbringen konnten lief es jetzt wie am Schnürchen. Dani Ruoff von außen läutete eine fulminante Phase für sein Team ein. Knapp 8 Minuten vor dem Ende schwor Trainer Popa bei einer Auszeit sein Team nochmal ein und brachte mit Youngster Luca Hauser einen frischen pfeilschnellen Rückraumspieler der für ordentlich Dampf sorgen sollte. Und tatsächlich wirbelte Hauser die gegnerische Deckung gehörig durcheinander. Vorne machte er 3 blitzsaubere Tore in Folge und hinten hielt Konkel weiter sehr stark gegen Kraft von rechts außen und Dürner aus dem Rückraum.

Beim 26:22 waren es noch knapp 3 ½ Minuten auf der Hallenuhr. Die Zuschauer waren sich einig, dass dieser Vorsprung eigentlich reichen sollte. Bei der SHB muss man diese Saison aber mit allem rechnen. Die Nervosität hielt wieder einmal Einzug ins Spiel der Heimmannschaft. Ohne Not wurden vorne die Bälle vertändelt und Söflingen bedankte sich artig. Torgarant  Dürner (am Ende 10 Treffer) spielte hierbei das Zünglein an der Waage. Sein Doppelschlag bedeutete den 26:25 Anschluss 90 Sekunden vor dem Ende. Die SHB war in Ballbesitz und schaffte es wieder nicht die endgültige Entscheidung herbeizuführen. Somit hatte Söflingen nach einer genommenen Auszeit noch fast 30 Sekunden Zeit sogar in Überzahl den Ausgleichstreffer zu erzielen. Aufgrund der immensen Erfahrung der verstärkten Gästemannschaft war die Sorge natürlich entsprechend groß am Ende nur einen Zähler in der Hand zu haben. Doch die Rot/Blauen hatten nicht mit SHB-Routinier Wurelly und seiner enormen Reichweite gerechnet. Er warf sich in einen Querpass und fing 5 Sekunden vor dem Ende den Ball ab. Popa legte sofort die Karte zur Auszeit. Beljic warf nach wieder Anpfiff den Ball Quer durch die Halle und die Uhr lief vollends herunter zum viel umjubelten Sieg.

Am Ende war der Erfolg aufgrund des Spielverlaufes verdient und die SHB macht somit einen weiteren großen Schritt Richtung Klassenerhalt.

Es spielten: Konkel und Hitzler im Tor; Kling (5), Hauser (3), Beljic (6), Trittler (2), Baur, Kraft, Wurelly, Ruoff (1), Elsenhans, Jäger (3), Akermann, Weller (6/2)

Zeitstrafen:  SHB:  6  (Trittler 2, Wurelly 2, Jäger, Akermann)  TSG Söflingen:  6

Strafwürfe:  SHB:  4  (2 verwandelt)   TSG:  5  (4 verwandelt)

Zuschauer: 200

Schiedsrichter:  Müller aus Bernhausen und Mühlhäuser aus Köngen

Die Sensation lag in der Luft!

Frauen Landesliga

SHB – SG Schorndorf  26:27  (HZ: 15:16)

„die Sensation lag in der Luft!“

Vor dem Spiel gegen den Tabellenzweiten wurde aufgrund des Fehlens von Lisa Friedrich, Franzi Braun, Lisa Feth und Nilda Sahin eigentlich nur über die Höhe der Niederlage diskutiert. Da man das Hinspiel fast in Bestbesetzung schon mit 21:28 verloren hatte rechnete man sich im Rückspiel nicht allzu viele Chancen aus. Doch nach dem Schlusspfiff ärgerte sich nicht nur Torwarttrainerin Sabine Schweda über die hauchdünne Niederlage.

Aufgrund des Spielverlaufes hätten die Mädels zumindest einen Punkt verdient gehabt, so Schweda, die insgesamt eine tolle kämpferische Leistung der gesamten Mannschaft gesehen hat. Und tatsächlich war es am Ende doch ein sehr glücklicher Erfolg für die Gäste. Die Blau/Weißen hatten nämlich 2 Minuten vor Ende noch mit einem Tor geführt. Jedoch gab die Cleverness der Schorndorfer am Ende den Ausschlag für den hauchdünnen Erfolg.

Trainer Thomas Feil musste aufgrund des Fehlens von den Spielmacherinnen Friedrich (krank) und Sahin welche einen Tag zuvor im Spiel der Frauenreserve die blaue Karte gesehen hatte improvisieren. Mona Gerstmayr rückte auf die Mitte Position und machte dort ihre Sache über das Spiel gesehen unglaublich gut. Zudem reaktivierte Feil die „Handballrentnerin“ Stina Schurr um einfach mehr Optionen auf der Bank zu haben. Spielführerin Cara Sturm und Steffi Renner übernahmen früh Verantwortung und brachten ihre Farben nach 5 Minuten mit 4:2 in Führung. Als Sturm sogar auf 8:5 erhöhen konnte nahm Gästetrainer Hertkorn nach 11 Minuten schon eine Auszeit. In der Folge suchten die Gäste immer wieder ihre starke und pfeilschnelle links außen Spielerin Mattauch. Nach 20 Minuten war der Vorsprung wieder dahin und Schorndorf ging das erste Mal im Spiel in Führung. Auch Spielertrainerin Schaich lief nun langsam heiß und beim 13:16 aus Sicht der SHB-Damen war die Gefahr groß, dass Schorndorf davon ziehen könnte. Doch Anne Schweda und Steffi Renner schafften zur Pause mit ihren Treffern den

Anschluss zum 15:16. Alles war also noch drin in der zweiten Halbzeit. Die Zuschauer sollten nun ein tolles Landesligaspiel mit viel Kampf und Leidenschaft zu sehen bekommen.

Die junge Julia Mannbeiss welche aus der Reserve hochgezogen wurde schaffte schnell den Ausgleich nach Wiederbeginn. Es entwickelte sich ein Spiel auf Biegen und Brechen wobei bei den Gästen vor Allem Schaich und Mattauch nicht in den Griffzu bekommen waren. Als Steffi Renner mit einem Doppelschlag knapp 9 Minuten vor dem Ende die 24:23 Führung erzielte waren die Zuschauer überzeugt, dass eine Überraschung gelingen kann. Aische Sadowski hielt in dieser Phase ebenfalls was zu halten war. Nach dem Ausgleichstreffer musste SG Spielertrainerin Schaich nach der dritten Zeitstrafe vom Feld. Wieder ein Vorteil für das SHB-Team was zählbares zu holen. Gerstmayr zog auf Mitte toll die Fäden und brachte ihre Farben knapp 2 Minuten vor dem Ende mit 26:25 in Führung. Die Spannung war unglaublich und die Zuschauer unterstützen ihr Team lautstark. Nach dem Ausgleichstreffer der SG und einer genommenen Auszeit der Gäste musste am Ende ein Strafwurf her um dem Favoriten beide Punkte zu überlassen. Ein letzter Angriff der aufopferungsvoll kämpfenden SHB-Mädels brachte leider nicht den erhofften Punktgewinn. Trotzdem können die Mädels stolz sein dem Favoriten über das gesamte Spiel gesehen Paroli geboten zu haben. Dieses gewonnene Selbstvertrauen müssen die Schützlinge von Trainer Feil in die nächsten Partien mitnehmen.

Es spielten: Sadowski und Serwe im Tor; Sturm (4), Fleischer, Schurr (2), Schweda (4), Wiedmann (2), Gröner, Rühle (2), Biller, Gerstmayr (3/1), Mannbeiss (1), Renner (8/4)

Zeitstrafen: SHB: 1  SG Schorndorf: 5

Strafwürfe:  SHB: 6 (4 verwandelt)  SG:  5 (3 verwandelt)

Zuschauer: 100

Schiedsrichter: Richter von der SG Wi/Wi/Do

Gäste am Ende cleverer!

Handball Landesliga Männer

SHB – TSV Bad Saulgau  23:24  (HZ: 11:13)

„Gäste am Ende cleverer!“

Das neue Jahr startet für die Spielgemeinschaft Herbrechtingen/Bolheim leider mit einer unglücklichen Niederlage.

Gegen Bad Saulgau lässt man insgesamt zu viele Chancen liegen und verliert am Ende hauchdünn und verpatzt somit den Auftakt in die Rückrunde. Kreisläufer Bogdan Marin fällt voraussichtlich mehrere Wochen aus.

Trainer Cosmin Popa war nach dem Spiel entsprechend enttäuscht. Wir stehen toll in der Abwehr aber vorne haben wir zu ungeduldig gespielt, so der SHB Coach. Und tatsächlich warteten die Blau/Weißen zu selten auf klare Möglichkeiten sondern suchten oft ihr Heil im Mann gegen Mann oder der unvorbereitete Abschluss verfehlte das Tor. Zudem hatte TSV Keeper Jonas Engler einen super Tag erwischt.

Personell musste Popa auf Bayik, Elsenhans, Kresse und Mecenzev verzichten. Dafür rückte mit Daniel Ruoff ein Rückkehrer ins Team. Nach seinem Gastspiel in Langenau kehrte Ruoff zu dieser Saison wieder zur SHB zurück und machte nach einer kleinen Pause vorerst in der 3.Mannschaft ein paar Spiele um wieder reinzukommen. Recht unsortiert in der Abwehr starteten die Hausherren in der Bolheimer Buchfeldhalle wohin man aufgrund der Fechtertage in der Bibrishalle umziehen musste. Nach einem zwischenzeitlichen 1:3 und einigen vergebenen freien Chancen fingen sich die Schützlinge von Popa aber und gingen in der Folge nach beherzten Abschlüssen von Hauser, Marin, Ruoff und Weller mit 6:4 in Führung. Vor allem das Umschaltspiel nach Ballgewinnen wusste in dieser Phase zu überzeugen. Leider musste der toll spielende Bogdan Marin mit einer ausgekugelten Schulter vom Feld und wird seiner Mannschaft sicherlich eine lange Zeit fehlen.

Die routinierten Gäste fingen sich aber schnell wieder. Vor allem Rückraumspieler Sugg fand immer wieder eine Lücke im SHB-Block. Der Tabellenfünfte aus der Bäderstadt enteilte auf 3 Tore zum 12:9. Ein unglaublig Nervenstarker Domi Weller der alle 8 Würfe von der Linie sicher verwandeln sollte hielt sein Team kurz vor der Pause mit 2 verwandelten Strafwürfen im Spiel halten.

„Wir stehen toll in der Abwehr aber vorne haben wir zu ungeduldig gespielt“

In der Halbzeitansprache ging Popa auf die noch fehlende Durschschlagskraft im Angriff ein. DIe Abwehr von Bad Saulgau glat es permanent zu beschäftigen. Viele Anspiele an den Kreis, welche teilweise aus dem Stand ausgeführt wurden müssen aus der Kreuzbewegung kommen. Zu statisch war in einigen Phasen das Angriffsspiel der Gastgeber. Der Formstarke Domi Weller, der am Ende wie schon gegen Biberach 12 mal treffen sollte brachte sein Team im Alleingang zum 14:14 Ausgleich nach 35 Minuten. Konkel im SHB Gehäuse steigerte sich nun auch zusehends und der Ball lief im Angriff nun besser.Zudem kassierte Saulgau die zweite Rote Karte im Spiel. Aus diesem Vorteil schlugen die Gastgeber aber leider kein Kapital. Eine Überzahl brachte die Gäste in der Folge wieder ins Spiel und mit 17:15 in Führung. Nach einer Auszeit, genommen von SHB-Coach Popa lief es wieder rund für die Hausherren. Eine tolle Phase mit schönen Spielzügen über den Kreis brachten dann sogar die 18:17 Führung knapp 10 Minuten vor dem Ende. Paddy Jäger setzte sich hierbei toll ins Szene. Doch in der Folge nahm auch TSV Coach Kempf die Auszeit und der schöne Spielfluss der Blau/Weißen war dahin. Popa setzte auf 7 gegen 6 im Angriff ohne Torhüter und dies wurde der Mannschaft zum Verhängnis. Ballverluste verwandelte Saulgau in einfache Treffer aus der Distanz und so enteilten die ambitionierten Gäste auf 22:18 knapp 7 Minuten vor dem Ende. Nach einer genommenen Auszeit rückte Popa dann von seinem Vorhaben ohne Torhüter wieder ab und von da lief es wieder besser.

Die Wirbelnden Kling und Weller schafften mit ihren beherzten Aktionen den viel umjubelten Anschluss zum 23:24 knapp eine Minute vor dem Ende. Konkel hielt in dieser Phase sehr stark und man hatte am Ende tatsächlich noch die Chance zumindest auf einen Punkt. Doch der überragende TSV Torhüter parierte den letzten Wurf und sicherte seinem Team so den hauchdünnen Sieg der aber aufgrund des Spielverlaufes letztlich verdient war.

Mit etwas mehr cleverness im Angriff hätte die SHB Mannschaft das Spiel gegen den Favoriten durchaus gewinnen können. Popa sah aber eine erhebliche Steigerung gegenüber des Hinspieles als man noch mit 17:25 deutlich das nachsehen hatte. Gegen Saulgau muss die SHB die Punkte für den Klassenerhalt auch nicht unbedingt holen. Deshalb bleibt man unter dem Buigen recht entspannt was den weiteren Saisonverlauf betrifft.

Es spielten: Konkel und Hitzler im Tor; Kling (4), Hauser (2), Trittler (1), Baur, Kraft, Wurelly, Marin (2), Ruoff (1), Jäger (1), Akermann, Weller (12/8)

Zeitstrafen:  SHB: 4 (Trittler, Wurelly, Jäger, Gehringer)   TSV Bad Saulgau: 7

Strafwürfe: SHB 8  (alle verwandelt)   Bad Saulgau: 4  (3 verwandelt)

Zuschauer: 200

Schiedsrichter: Glock vom Oberen Neckar und Brodbek vom VTH

Foto: Heidenheimer Zeitung | Rudi Penk