Wann hat es das zum letzten Mal gegeben, dass SHB-Trainer Philipp Gyaja in seiner Analyse zu einem Spiel mal folgendes gesagt hat: „Ich freue mich sehr heute und ich habe kaum etwas zu kritisieren”. Auch im zweiten Saisonspiel bei der offensivstarken SG Ober/Unterhausen hielten sich die Verbandsligahandballerinnen der SHB schadlos und konnten einen nicht unbedingt erwarteten 35:24-Kantersieg einfahren.
„Es haben heute alle das umgesetzt, was wir besprochen hatten, und deshalb ist dieser überzeugende Sieg heute absolut verdient”, sagte Gyaja nach dem Spiel und stellte besonders die Defensive seiner Mannschaft heraus: „Der Schlüssel war heute, dass wir nur 24 Gegentore gegen einen offensivstarken Gegner zugelassen haben”, so Gyaja weiter und hob auch wieder die Leistung seiner Torhüterin Marielle Serwe-Hug hervor, die schon beim Auftaktsieg gegen Mössingen einen Sahnetag erwischte. Auch gegen die Angriffsleistung um eine herausragende Spielmacherin Carmen Siller, die 12 Tore zum Sieg beisteuerte, hatte der Trainer nur wenig auszusetzen. „Wenn es eine Kleinigkeit zu kritisieren gibt heute, dann dass wir manchmal zu fahrlässig mit unseren Chancen umgegangen sind”, meint Gyaja, aber das war nur ein wirklich ganz kleiner negativer Punkt hinter einer großartigen Mannschaftsleistung. Am Ende stehen weitere zwei Punkte für den Klassenerhalt und die Erkenntnis, dass man mit zwei Siegen aus zwei Spielen perfekt in die Runde gestartet ist.
Deshalb wollte Philipp Gyaja auch mal seine Mannschaft in den Vordergrund stellen und ein für seine Verhältnisse seltenes Sonderlob loswerden: „Ein Lob an die gesamte Mannschaft für die tolle kämpferische Einstellung!” Diese Woche ist vor dem Spitzenspiel gegen den VFL Pfullingen Regeneration angesagt. „Am Samstag wird Sabrina Krempien wieder dabei sein, die zuletzt wegen Urlaub gefehlt hat, und jetzt kommen auch kleinere Blessuren hinzu, die bis zum Spiel am Samstag hoffentlich wieder verheilt sind”, so Gyaja, der diese Woche mit leichteren Trainingseinheiten sein Team auf die nächste schwere Aufgabe einschwören will. Dort wird sich zeigen, ob man die gestartete kleine Siegesserie fortführen kann.
Es spielten:
- Serwe-Hug und Kuch im Tor
- Barth (4), Fleischer (1), Sahin (2), Schweda (5), Renner (2), Brachert (6), Gerstmayr, Feth (2), Lindenmaier (1), Siller (12/6)
Statistik:
- Zeitstrafen: SHB: 4 (Barth, Sahin, Feth, Siller), SG Ober/Unterhausen: 8
- Strafwürfe: SHB: 7 (6 verwandelt), SG O/U: 5 (4 verwandelt)
- Zuschauer: 75
- Schiedsrichter: Manuel und Simon Khater vom HC LJG Vogt