Damen Verbandsliga
SHB – SG Hegensberg/Liebersbronn 25:21
Letzte Woche, nach der deutlichen 26:39-Niederlage, hat die Damenmannschaft der SHB deutliche Worte von ihrem Trainer Philipp Gyaja zu hören bekommen. Nach dem 25:21-Heimsieg eine Woche später gegen die SG Hegensberg/Liebersbronn lobt der SHB-Coach nun die Reaktion seiner Mannschaft und hofft, dass dies der notwendige Schub für die nächsten Aufgaben war.
Die Kritik nach der Niederlage im Spitzenspiel beim VFL Pfullingen hallte auch unter der Woche im Training noch nach und war ungewohnt scharf. Sehr deutliche Worte fand Philipp Gyaja zum schwachen Auftritt seiner Mannschaft – sicher auch, um das Team wachzurütteln. Nach dem Heimspiel nun eine Woche später geht der SHB-Trainer aber in eine versöhnliche Richtung und lobte die tolle Reaktion seines Teams: „Die Mannschaft hat heute Charakter gezeigt und vor allem über den Kampf und eine stabile Abwehr um eine tolle Torhüterin Marielle Serwe-Hug verdient gewonnen“, sagte Gyaja unmittelbar nach dem Spiel.
Tatsächlich konnte Gyaja auf die zuletzt fehlende Carmen Siller zurückgreifen, die für das Aufbauspiel und Tempo der SHB immens wichtig ist. Ansonsten waren einige Spielerinnen verletzungs- oder krankheitsbedingt etwas angeschlagen, aber die Motivation, die zuletzt tief entstandene Scharte wieder auszumerzen, war in allen Mannschaftsteilen groß.
Zu Beginn merkte man am Spielfluss, dass der Stachel aus dem Pfullinger Spiel noch relativ tief saß. „Die Unsicherheit am Anfang hat man schon gesehen, aber dann hat sich die Mannschaft als tolle Einheit präsentiert“, so Trainer Gyaja zur verhaltenen Anfangsphase. Nach ausgeglichenem Beginn steigerte sich die Heimmannschaft tatsächlich im weiteren Spielverlauf und verschaffte sich einen hauchdünnen Vorteil. Beim 13:12 zur Pause ahnten die knapp 200 Zuschauer, dass es noch eine zähe Angelegenheit werden würde.
Furios dann der Beginn der zweiten Halbzeit: Mit einem 3:0-Lauf wurde der Gegner auf dem falschen Fuß erwischt. Der Vorsprung wurde im weiteren Verlauf gut verwaltet, und die Gäste liefen bis zum 22:18 knapp 8 Minuten dem Rückstand hinterher. Danach schlichen sich einige Unkonzentriertheiten ins Spiel der SHB, und die Gäste konnten tatsächlich 3 Minuten vor dem Ende zum 22:21 aufschließen. Eine finstere Miene beim SHB-Trainer und eine Auszeit waren die Folge. Hanna Barth und Lisa Feth lösten jedoch den entstandenen Knoten glücklicherweise, und der Sieg war dann am Ende auch mehr als verdient. Die Erleichterung war bei der Mannschaft und dem Trainerteam förmlich zu spüren – und nach dem Schlusspfiff beim Jubel auch deutlich zu hören.
Trainer Philipp Gyaja lobte sein Team, hatte aber auch noch einen kleinen Kritikpunkt: „Es war eine tolle Reaktion auf die Niederlage in Pfullingen und sicher ein guter Schritt in die richtige Richtung“, so Gyaja nach dem Spiel. „Im Angriff haben wir heute vielleicht zu wenig Druck erzeugt und die individuellen Fehler waren etwas zu hoch, aber letztlich war es ein verdienter und wichtiger Sieg“. Auf die Frage, wie die Mannschaft die nächsten Aufgaben angehen wird, meinte Gyaja abschließend: „Die nächsten beiden Spiele gegen Hofen/Hüttlingen und Mössingen werden schwer, aber wir werden uns weiter gut einstellen. Wenn wir in den nächsten 3 Spielen mit 4 Punkten rausgehen, dann sind wir weiterhin absolut im Soll“.
Es spielten:
Serwe-Hug und Epple im Tor; Barth (2), Fleicher, Sahin (2), Schweda (1), Renner (1), Braun, Brachert (4/1), Krempien (4), Feth (2), Lindenmaier (2), Siller (7/5)
Strafwürfe:
SHB: 6 (5 verwandelt) – SG Hegensberg/Liebersbronn: 6 (4 verwandelt)
Zeitstrafen:
SHB: 7 (Lindenmaier 2, Siller, Krempien, Schweda, Barth, Fleischer) – SG Hegensberg/Liebersbronn: 4
Zuschauer:
200
Schiedsrichter:
Rojan Bali und Daniel Hirsch