Verbandsliga Frauen 1
TSV Neckartenzlingen – SHB 21:31
Nach der herben und unnötigen Niederlage eine Woche zuvor zu Hause gegen Pfullingen war das Spiel abgehakt. Die Verbandsligahandballerinnen der Spielgemeinschaft Herbrechtingen/Bolheim konnten, trotz erheblicher Personalsorgen, beim Tabellenletzten und Aufsteiger Neckartenzlingen vor einer relativ großen Zuschauerkulisse einen ungefährdeten 31:21-Kantersieg einfahren. Den Grundstein legten die SHB-Damen dabei in der ersten Halbzeit.
Starke Abwehr und furiose erste Halbzeit
SHB-Trainer Philipp Gyaja war vor dem wichtigen Auswärtsspiel beim Tabellenletzten etwas verzweifelt, da Verletzungsprobleme die Mannschaft stark dezimiert hatten. Neben Mona Gerstmayr und Nilda Sahin, die verletzungsbedingt pausieren mussten, fehlte auch Torhüterin Marielle Serwe-Hug aufgrund von Urlaub. Zusätzlich war Hanna Barth im Training umgeknickt und spielte angeschlagen. So reiste die SHB-Mannschaft mit nur 11 einsatzfähigen Spielerinnen zum Aufsteiger.
Was das Trainerteam Gyaja/Kicherer dann von ihren Spielerinnen zu sehen bekam, war über weite Strecken beeindruckend. Nach 16 Minuten stand es bereits 9:2, und die Abwehr um Torhüterin Sofia Kuch machte bis dahin einen tollen Job. Bis zur Pause bauten die furios agierenden SHB-Damen den Vorsprung sogar auf zehn Tore (15:5) aus und sorgten für klare Verhältnisse, was den Ausgang des Spiels betraf. Der bekannt kritische SHB-Coach Gyaja fand dennoch ein kleines Haar in der Suppe. „Ich bin mit der ersten Halbzeit schon sehr zufrieden gewesen, aber wir haben im Angriff immer noch zu viele Fehler gemacht und hätten eigentlich deutlicher führen müssen”, sagte Gyaja nach dem Spiel.
In der zweiten Halbzeit ließ die Konzentration mit der hohen Führung im Rücken etwas nach. Die Gastgeberinnen, die ihren einzigen Punkt ausgerechnet beim derzeitigen Tabellenführer Bargau/Bettringen holten, agierten nun auf Augenhöhe, konnten jedoch keine ernsthafte Aufholjagd starten. Die dezimierte SHB-Truppe konnte Kräfte sparen und tat nur so viel, um den großen Vorsprung sicher über die Ziellinie zu bringen.
SHB-Trainer Philipp Gyaja war nach dem Spiel erleichtert, trotz der personellen Einschränkungen deutlich gewonnen zu haben. „Es war heute ein verdienter Sieg, da wir die deutlich bessere Mannschaft waren und uns gut auf den Gegner eingestellt hatten”, sagte Gyaja nach dem Spiel und ergänzte: „Wir stehen jetzt mit 6:2 Punkten sehr gut da und wollen schauen, dass wir nächste Woche gegen die HSG Winzingen/Wißgoldingen/Donzdorf nachlegen und mit einem positiven Ergebnis in die Spielpause gehen.” Eine Spielerin wollte Gyaja dann doch noch hervorheben. „Ein Lob geht heute an Torhüterin Sofia Kuch, die das heute sehr, sehr gut gemacht hat, und an meine Abwehr in der ersten Halbzeit.”
Es spielten:
- Kuch im Tor
- Barth (8/2), Fleischer, Schweda (4), Renner (1), Braun (2), Brachert (2), Krempien (2), Feth (3), Lindenmaier (2), Siller (7/3)
Statistik:
- Zeitstrafen: SHB: 3 (Braun 2, Krempien), TSV Neckartenzlingen: 4
- Strafwürfe: SHB: 6 (alle verwandelt), TSV Neckartenzlingen: 3 (einen verwandelt)
- Zuschauer: 200
- Schiedsrichter: Bresch aus Plochingen und Klose aus Gablenberg/Gaisburg