Damen Verbandsliga

SHB – SG Ober/Unterhausen 22:23

Die Krise der Verbandsligahandballerinnen der SG Herbrechtingen/Bolheim spitzt sich weiter zu. Gegen den Tabellenletzten SG Ober/Unterhausen setzte es eine bittere 22:23-Heimniederlage – die vierte Pleite im fünften Spiel des neuen Jahres. Als wäre das nicht genug, wurde unter der Woche bekannt, dass Trainer Philipp Gyaja nach drei erfolgreichen Jahren am Saisonende aufhören wird.

Eigentlich sollte die Partie gegen das Schlusslicht, das man im Hinspiel noch deutlich mit 35:24 besiegt hatte, die erhoffte Wende bringen. Doch die Gäste machten der SHB einen Strich durch die Rechnung. „Wir machen weiterhin zu viele individuelle Fehler und bei vielen ist der Kopf im Moment nicht frei. Dazu waren wir bei den bisherigen Niederlagen nie vollzählig“, analysierte Gyaja nach dem Spiel. Besonders schmerzlich war der Ausfall von Carmen Siller, deren Kreativität im Angriff schmerzlich vermisst wurde. „Das können wir bei unserem dünnen Kader nicht kompensieren“, so Gyaja.

Während die Defensive um eine stark aufspielende Sofia Epple überzeugte, blieb die Offensive zu fehleranfällig. So staunten die 150 Zuschauer in der Buchfeldhalle nicht schlecht, als die SHB-Damen nach 35 Minuten mit 11:17 zurücklagen. Zwar zeigte das Team in der Schlussphase endlich die erhoffte kämpferische Reaktion und startete eine Aufholjagd, doch am Ende retteten die Gäste den knappen Vorsprung über die Ziellinie.

Die Trainerfrage für die kommende Saison ist nach Gyajas angekündigtem Rückzug bereits ein Thema. „Nach drei tollen Jahren ist es Zeit für einen neuen Impuls. Ich möchte zudem mehr Zeit mit meiner Familie verbringen“, erklärte Gyaja. Die Suche nach einem Nachfolger läuft unter Leitung von Teammanagerin Angelika Biller auf Hochtouren.

Trotz aller Enttäuschung fand Gyaja auch lobende Worte: „Unsere Abwehr war heute sehr gut, und Sofia Epple hat toll gehalten. Leider konnten wir die individuellen Fehler im Angriff nicht abstellen. Der Gegner hat heute einfach weniger Fehler gemacht.“ Für die kommenden Wochen setzt der scheidende Coach auf Regeneration und mentale Erholung: „Vielleicht hilft die vierwöchige Pause, damit die Köpfe frei werden. Wir wollen die letzten vier Spiele mit Anstand zu Ende bringen.“

Es spielten:

Tor: Serwe-Hug, Epple
Feldspielerinnen: Barth (7/1), Fleischer, Sahin, Schweda (3), Renner, Braun (1), Brachert (4), Krempien (1), Biller, Lindenmaier (6/2)

Statistiken:

  • Zeitstrafen: SHB: 1 (Krempien), SG Ober/Unterhausen: 2
  • Strafwürfe: SHB: 4 (3 verwandelt), SG Ober/Unterhausen: 2 (2 verwandelt)
  • Zuschauer: 150
  • Schiedsrichter: Eva Rödig und Janina Schandl