Die Spielgemeinschaft Herbrechtingen/Bolheim wartet weiter auf die ersten Punkte in der Landesliga. Auch gegen Kirchheim setzte es im 3.Spiel die 3.Niederlage, welche aber von den Spielern keinesfalls auf das Harzverbot geschoben wurde. Spielführer Wurelly stellte dies nach dem Spiel auch gleich klar. „Wenn du frei vor dem Torwart stehst, dann musst du die Dinger einfach machen, ob mit oder ohne Harz,“ so der sichtlich genervte SHB-Routinier. Und hier liegt ganz klar im Moment der Hund bei der jungen SHB-Mannschaft begraben. Vorne fehlt ganz einfach die Durchschlagskraft.
Schon die Anreise nach Kirchheim stand unter keinem guten Stern. Aufgrund einer Reifenpanne kurz vor Donzdorf verpasste Michi Kling ärgerlicherweise das Spiel. Eine herbe Schwächung angesichts der Wichtigkeit dieser Begegnung. Ansonsten konnte Trainer Cosmin Popa personell aus dem Vollen schöpfen.
Youngster Hauser markierte noch das 1:0 für die blau/weißen aber dann ging das muntere Chancen versieben los. Alleine 3 Strafwürfe wurden in der ersten Halbzeit vergeben und einige freie Bälle brachte man nicht im gegnerischen Gehäuse unter. So zogen die Hausherren nach 11 Minuten schon auf 6:1 davon. In der Folge ging leider kein Ruck durch die Gäste sondern man lud den Gegner förmlich ein weiter davon zu ziehen. Das 4:12 nach 25 Minuten erinnerte stark an manche Spiele aus der letzten Württembergligasaison. Neuzugang Marin schaffte mit seinem Doppelschlag zumindest einen erträglichen Rückstand zur Pause.
In der Kabine schwor sich die Mannschaft dann ein sich hier nicht abschlachten zu lassen. Denn obwohl man so deutlich im Hintertreffen lag war die Heimmannschaft keineswegs stärker als die blau/weißen. Anfangs aber setzten die Hausherren weitere Ausrufezeichen. Ein 4:0 Lauf versetzte der SHB-Mannschaft den vermeintlichen Todesstoß bei einem 6:16 Rückstand nach nicht einmal 5 Minuten Spielzeit in der zweiten Halbzeit. Jetzt erst zeigten die Gäste Mentalität. Konkel hielt immer besser und vorne zeigte Bayik mit den jungen Hauser, Weller und Jäger, dass sie es doch können. Der stark spielende Trittler, Spielmacher Kraft und Wirbelwind Bayik zwangen den Coach der Heimmannschaft beim 19:22 knapp 3 Minuten vor dem Ende sogar noch zur Auszeit. Die Zeit für eine Überraschung reichte aber leider nicht mehr aus. So stand man am Ende zwar wieder mit leeren Händen da, hat aber zumindest eine tolle Moral bewiesen und kann jetzt den Fokus auf das Derby kommendes Wochenende legen, wo die SHB Spieler laut Dennis Wurelly die Tabellensituation (letzter Platz) komplett ausblenden wollen.
Es spielten: Konkel und Hitzler im Tor; Hauser (5), Kresse, Trittler (4), Baur, Kraft (3/2), Wurelly, Bayik (3), Elsenhans, Jäger (1), Marin (2), Weller (2/2)
Zeitstrafen: SHB: 8 VFL Kirchheim: 4
Strafwürfe: SHB: 7 (4 verwandelt) VFL: 4 (3 verwandelt)
Zuschauer: 120