Handball Landesliga Männer 

 SHB – HSG Friedrichshafen/Fischbach  19:22  (HZ: 9:8)

 „hinten hui, vorne pfui!“

Die zuletzt gestartete Siegesserie der SHB wurde nach zuletzt 3 Erfolgen in Friedrichshafen leider wieder jäh gestoppt.

Dabei hatte die Mannschaft von Trainer Cosmin Popa das Spiel in der ersten Halbzeit 20 Minuten voll im Griff, aber wieder ließ man zu viele Chancen liegen und baute den Gegner damit wieder unnötig auf. Somit fuhr man ohne die zugegebenrmaßen einkalkulierten Punkte mit leeren Händen wieder nach Hause.

Die Referenz liest sich eigentlich ganz gut die zweitbeste Defensive in der Liga nach dem Ligaprimus Reichenbach zu stellen. Allerdings hapert es bei den blau/weißen schon länger in der Offensive. Da liegt man im Ligavergleich auf dem vorletzten Platz. Gründe hierfür liegen zum Einen an mangelnde Konzentration vor den Abschlüssen aber auch am teilweise Verzetteln in Einzelaktionen. 

Die Gastgeber hatten ihre beiden bisherigen Saisonsiege in Österreich bei Hohenems und Feldkirch eingefahren. Sicherlich war der Gegner keine einfache Laufkundschaft aber aufgrund der deutlichen Niederlagen der HSG`ler zuletzt gegen Söflingen und Lauterstein fuhr der SHB-Tross sehr zuversichtlich an den Bodensee. Personell konnte Popa auch den zuletzt länger verletzt fehlenden Abwehrchef Dennis Wurelly wieder in seinen Reihen begrüßen. Allerdings fehlte Kreisläufer Fabian Kresse. Trotzdem gute Voraussetzungen um in der Tabelle das Punktekonto gegen den Tabellenvorletzten auszugleichen und einen weiteren Sprung zu machen. 

Einen guten Start in die Partie legten die jungen Weller, Hauser und Trittler zum 3:1 nach knapp 6 Minuten hin. Marin, Trittler, Kling und Elsenhans kamen in der Folge ebenfalls zu weiteren Treffern und schraubten den Vorsprung für ihre Farben auf 7:2 nach oben. Da waren bereits knapp 20 Minuten gespielt und dank einer überragenden Verteidigung um einen toll aufgelegten Konkel zwischen den Pfosten hatte Friedrichshafen fast 13 Minuten keine Gelegenheit zum Torjubel. Die Gastgeber nutzten aber in der Folge eine Überzahlsituation eiskalt aus und beim 7:5 reagierte Coach Popa mit einer Auszeit.

Der Faden war gerissen und mit einem hauchdünnen 9:8 ging es schließlich in die Kabinen. Trotz einer emotionalen Ansprache in der Halbzeitpause von Coach Popa kamen die Hausherren energischer aus der Kabine. Der HSG Aktivposten Fischinger der am Ende 9 mal Treffen sollte erwischte die Gäste auf dem falschen Fuß und warf für sein Team fast im Alleingang eine 12:10 Führung heraus. Jetzt machte es endlich auch bei der SHB „Klick“! Linkshänder Akermann schaffte den Anschluss und als Jäger und Hauser trotz Unterzahl die Führung wieder zurückholten schienen sich die blau/weißen wieder gefangen zu haben. Als erneut Akermann knapp 15 Minuten vor dem Ende auf 15:12 erhöhte war man wieder im Soll und auf einem guten Weg zum 4.Sieg in Folge. 

Unerklärlich dann aber der erneute Einbruch wie schon in der ersten Halbzeit. Vorne lief wenig zusammen und der Gegner legte aufgrund einer eklatanten Abschlussschwäche der blau/weißen einen 5:0 Lauf zum 17:15 hin. Ein Schockmoment von dem sich die SHB-Mannschaft nicht mehr erholen sollte. Paddy Jäger schaffte zwar noch einmal den 18:19 Anschluss aber ansonsten spielten die Hausherren den herausgeworfenen Vorsprung unerwartet cool vollends über die Zeit. Enttäuscht schlenderten die blau/weißen nach dem Schlusspfiff aus der Bodenseehalle und haderten ob der verpassten Chance in der Tabelle weiter zu klettern. 

Es spielten: Konkel und Hitzler im Tor; Kling (1/1), Hauser (3), Trittler (4), Baur, Kraft, Wurelly, Marin (2), Bayik (1), Elsenhans (1), Jäger (2), Akermann (3/1), Weller (2/1)

Zeitstrafen:  SHB: 5  (Bayik 2, Baur, Marin, Jäger)   HSG F/F:  2

Strafwürfe:  SHB:  5  (3 verwandelt)   HSG:  2  (einen verwandelt)

Zuschauer: 150

Schiedsrichter:  Gebrüder Mollenkopf aus Pfullingen