Handball Männer Landesliga 

SHB – BW Fedlkirch 21:30 (HZ: 10:13)

„Chancenlos im Länderspiel!“

Mit leeren Händen kehrten die Landesligahandballer der Spielgemeinschaft Herbrechtingen/Bolheim von ihrer Länderspielreise wieder nach Hause zurück. Gegen wieder erstarkte Österreicher aus Feldkirch lies man vor Allem wieder einmal in der Offensive vieles vermissen und rutscht nach der verdienten Niederlage auf den vorletzten Tabellenplatz ab. Somit stehen noch brisante Wochen der Wahrheit bei der SHB ins Haus um den Klassenerhalt vollends klar zu machen.

Eigentlich wollte man den Rückenwind aus dem Erfolg gegen den anderen österreichischen Vertreter Hohenems mit in das Abstiegsduell gegen den Vorletzten nehmen. Doch die Körpersprache über weite Strecken der Partie lies schon erahnen, dass dieses Spiel vermutlich in die Hosen gehen würde. Routinier Dennis Wurelly brachte es nach dem Spiel auf den Punkt: Heute hat keiner von uns sein Potential abrufen können und so gewinnst du dann halt auch nicht in Feldkirch, so der Abwehrchef der SHB.

Anfangs sah es aber noch nach einer engen Begegnung für die Mannschaft von Trainer Popa aus, der mit Adi Konkel (Sperre) und Tönnis Trittler (Studium) zwei weitere Leistungsträger zu den angeschlagenen und verletzten Spielern ersetzen musste.

Beljic, Weller und Jäger brachten ihre Farben nach knapp 9 Minuten mit 4:2 in Führung. Die Abwehr um Torhüter Gehringer stand bis Dato hervorragend, doch in der Folge kamen die Vorarlberger immer besser in das Spiel. Vor allem die Rückkehr ihrer beiden Leistungsträger Springhetti und Hintringer war für die BW in den zurückliegenden Wochen Gold wert. Ein 5:0 Lauf bescherte den Hausherren einen 10:7 Vorsprung nach knapp 24 Minuten. Vorne liesen die SHB-Recken wieder zu viele Chancen liegen und so baute man den Gegner wie schon so oft in dieser Saison unnötig auf. Den Vorsprung (13:10) nahm die Heimmannschaft dann auch mit in die Pause.

Trainer Popa war angesichts der gezeigten Leistung vor Allem in Angriff natürlich alles andere als zufrieden. Mehr Durchschlagskraft forderte er von seiner Mannschaft, doch die ersten 10 Minuten der zweiten Halbzeit gingen total in die Hose. Feldkirch nutzte einige Abstimmungsprobleme in der Deckung der SHB gnadenlos aus und enteilte auf einen komfortablen 19:12 Vorsprung. Zu viel für Trainer Popa, der mit Hilfe der „Grünen Karte“ den Lauf der Gastgeber unterbrach. Tatsächlich kam die SHB in der Folge wieder auf 5 Tore heran, aber der Stachel des BW-Zwischenspurtes saß tief. So sehr sich die Popa-Sieben noch ins Zeug legte, es brachte letztlich nichts mehr. Die eingespielten Hausherren spielten mit dem großen Vorsprung im Rücken routiniert weiter und kamen zu einem in dieser Höhe unerwarteten Kantersieg.

Ein großer Vorteil dürfte nun sein, dass man in nächsten beiden Spiele zu Hause gegen Friedrichshafen und Lauterstein zwei Mannschaften auf Augenhöhe zu Gast hat, mit denen man aus den Hinspielen noch diverse Rechnungen offen hat. Sollte die SHB hierbei zwei mal siegreich hervorgehen, dann würde dies für die letzten Spielen vieles erleichtern, was den Klassenerhalt betrifft. In Panik zu verfallen wäre falsch angesichts der 3 noch ausstehenden Heimspiele, aber der Brisanz sollte sich schon jeder unter dem Buigen bewusst sein.

Es spielten: Gehringer und Hitzler im Tor; Kling (3), Hauser (2), Ruoff (3), Baur (2), Mecenzev, Kraft, Wurelly, Beljic (5/1), Elsenhans, Jäger (1), Akermann (4), Weller (1/1)

Zeitstrafen: SHB: 5 (Jäger 2, Beljic, Elsenhans, Ruoff)  BW Feldkirch: 5

Strafwürfe: SHB: 3 (2 verwandelt)  BW Feldkirch:  4 (alle verwandelt)

Zuschauer: 165

Schiedsrichter: Frommer aus Wernau und Fahrion aus Reichenbach

Fotos: Mandi Lang