Handball Landesliga Männer 

TG Biberach – SHB 30:26 (HZ: 13:10) 

„eine Menge Luft nach oben!“

Spiel eins nach einer fast 7 Monatigen Pause hätte sich Trainer Cosmin Popa bei seiner Rückkehr zu seinen ehemaligen Schützlingen sicherlich anders vorgestellt. Letztlich hatte man vor allem in der Abwehr nicht den nötigen Zugriff und scheiterte im Angriff oft am toll aufgelegten Biberacher Schlussmann. 

 Wie schon letzte Saison, als man das Auftaktspiel in Bad Saulgau bei einem harten Kaliber bestreiten musste, ging es auch dieses Mal zu Beginn der Coronabedingten später gestarteten Runde zur heimstarken TG aus Biberach. Die SHB musste noch verletzungsbedingt auf ihren Neuzugang Lukas Konkel verzichten. Sonst konnte das Trainerteam Popa und sein neuer Co Dennis Wurelly personell aus dem Vollen schöpfen und alle waren froh dass es endlich wieder los ging. 

Einen zähen Beginn sahen die zugelassenen 120 Zuschauer in der Halle am Pestalozzi Gymnasium. Viele Fehlwürfe und technische Fehler auf beiden Seiten prägten die Anfangsphase. Die Anfangsnervosität legten die Hausherren allmählich zuerst ab.

Nach 12 Minuten stand ein 5:2 auf der Anzeigetafel, was Trainer Popa zur ersten Auszeit veranlasste. Die kompakte Biberacher Deckung galt es mit schnellen Kreuzbewegungen auseinander zu reißen. Der gut aufgelegte ex Biberacher Kreisläufer Marin, der nach einer langen Verletzungszeit wieder auf der Platte stand konnte mit seinem dritten Tor auf 5:4 verkürzen. Ein probates Mittel so schien es, über den Kreis sein Heil zu suchen, denn auch Paddy Jäger und Michi Kling waren in der Folge über den Kreis erfolgreich. Das Spiel gestaltete sich jetzt ausgeglichen und zunächst konnte sich kein Team einen Vorteil erspielen. 

Stefan Beljic ebenfalls ein ex Biberacher besorgte dann die erste Führung (9:8) nach 23 Minuten für seine Farben. Es schien auf einmal zu laufen bei den Gästen. Überhastete Abschlüsse brachten die Hausherren aber wieder zurück. Neben eines 2 Tore Rückstands zur Pause musste auch noch Kling wegen Meckern 2 Minuten auf die Bank

Mit Rückenwind startete der Gastgeber somit in die zweite Halbzeit. In Überzahl wurde der Vorsprung erhöht. Nach einem zwischenzeitlichen 12:17 aus Sicht der SHB legte SHB-Coach Popa schon wieder früh die Auszeit Karte. Leider verfehlte diese Maßnahme den gewünschten Effekt. Biberach spielte clever weiter und verwaltete den Vorsprung sehr routiniert. Als der Biberacher Neuzugang Hadzic auf 24:17 einwarf drohte sogar 12 Minuten vor dem Ende eine Kanterniederlage. 

Beljic lief jetzt langsam gegen seine ehemaligen Kollegen heiß. Der Ball lief bei der SHB jetzt endlich und auch die Chancen wurden nun konsequent genutzt. Als Weller einen schönen Spielzug zum 27:25 abschloss waren noch über 3 Minuten zu spielen. Zumindest einen Zähler wollte man jetzt mit nach Hause nehmen. Leider ließen sich die Hausherren nicht mehr aus dem Konzept bringen und schaukelten den Sieg vollends über die Zeit. Die Aufholjagd kam letztlich einige Minuten zu spät. Zudem spielte den Biberachern in die Karten, dass Sie insgesamt nur 3 Zeitstrafen gegenüber 8 bei der SHB kassierten.  

Man sah, dass mit dem Karriereende von Dennis Wurelly doch ein größeres Loch in die Abwehr gerissen wurde. Am Blockverhalten muss gefeilt werden, denn es ging gegen Biberach so einiges über die SHB Deckung. Mit Bad Saulgau wartet schon der nächste harte Brocken Auswärts, wo durchaus ein Fehlstart mit 0:4 Punkten drohen kann.  

Es spielten: Konkel und Gehringer im Tor; Kling (1), Hauser (3), Beljic (6/2), Ruoff (1), Mecenzev (1), Kraft, Marin (3), Peralta, Jäger (4), Akermann (4/4), Weller (3), L.Ruof

Zeitstrafen: SHB: 8 (Weller 2, Kling, Hauser, Beljic, Kraft, Marin, Jäger)  TG Biberach: 3

Strafwürfe: SHB: 8  (6 verwandelt)  TG Biberach: 4 (3 verwandelt)

Zuschauer: 120

Schiedsrichter: Schaible aus Nagold und Semen aus Herrenberg