Handball Landesliga Männer
SHB – TSV Bad Saulgau 25:19 (HZ: 10:9)
“SHB knackt den Kronried!”
Die SHB war im Vergleich zur Auftaktniederlage in Biberach kaum wieder zu erkennen. Dank einer tollen Abwehrleistung um einen bärenstarken Adi Konkel zwischen den Pfosten konnte man den Angstgegner Bad Saulgau endlich auch mal zu Hause bezwingen.
Es waren in der Vergangenheit immer spannende Duelle, ob in der Landesliga oder Württembergliga, meist hatte man im Hexenkessel Kronried leider das Nachsehen. Dieses Mal hatte Trainer Cosmin Popa jedoch einen klaren Plan gegen die Bäderstädter. Unter der Woche wurde an der zuletzt etwas löchrigen Deckung gefeilt, denn gegen Biberach war der blau/weiße Deckungsverbund nicht immer sattelfest. Die Gastgeber sind in der Vergangenheit besonders aus dem Rückraum immer brandgefährlich gewesen.
Personell musste Popa leider immer noch auf Linkshänder Lukas Konkel verzichten, konnte aber sonst die Auswechselbank wieder voll besetzen. Aus der zweiten Mannschaft musste Torhüter Dom Mittmann aushelfen, da Pascal Gehringer fehlte.
Einen Fehlstart wollte man unbedingt vermeiden und ging entsprechend konzentriert in der Kronriedhalle, welche Coronabedingt dieses Mal keinen gefürchteten Hexenkessel darstellte zu Werke. Vor allem der flinke Dominik Weller hatte sein Visier prächtig eingestellt und steuerte die ersten 3 Treffer für seine Farben bei. Der Ball lief gut und wie schon gegen Biberach versuchten die SHB-Akteure ihr Heil oft über den Kreis. Spielmacher Beljic und Kreisläufer Jäger konnten einen kleinen Vorsprung (5:3) herauswerfen. Die im Vergleich zum Vorjahr personell stark veränderte Heimmannschaft blieb aber dran. Die Gäste wurden wieder nachlässiger mit ihren Chancen und Bad Saulgau konnte knapp 5 Minuten vor der Pause ihre einzige Führung im Spiel (7:6) erzielen. Popas Mannen fingen sich aber wieder und hatten in Akermann, Ruoff und Jäger die nächsten Schützen und auf einmal stand es 9:7 für die Gäste.
Die Körpersprache war im Vergleich zur Vorwoche eine komplett andere. Die Abwehr verschob toll und die Absprachen funktionierten prächtig. Vorne wurde zwar immer noch zu viel liegen gelassen, weil man zu oft noch an Saulgaus Dauerbrenner Bakos scheiterte, aber dennoch ging es mit einer hauchdünnen Führung in die Kabinen.
In den zurückliegenden Jahren waren die SHB`ler in der zweiten Halbzeit im Kronried meistens deutlich auf verlorenen Posten. In dieser Saison verlief die zweite Hälfte aber zur Freude von Coach Popa zu Gunsten der blau/weißen. Die Heimmannschaft vertendelte ungewohnt oft den Ball oder scheiterte an Konkel, der mehr und mehr sein Tor vernagelte. Daniel Ruoff der wie entfesselt aufspielte sowie Beljic der toll die Fäden zog fingen an den Vorsprung auszubauen. Ein Doppelschlag von Linkshänder Akermann sowie ein Treffer von Hauser bescherten den Gästen Mitte der zweiten Halbzeit schon eine komfortable 18:12 Führung. Jetzt galt es die Konzentration weiter hochzuhalten, denn oft verspielte die SHB in der Vergangenheit schon derartige Führungen.
Diese Mal hatten aber die Hausherren keine Antwort parat. Zu stark war die Gästedeckung an diesem Abend und wenn mal was durchkam war Konkel zur Stelle. Somit wurde der Vorsprung fast schon Selbstverständlich nach oben geschraubt. Ganz stark in dieser Phase die Achse Beljic, Ruoff, Weller und Jäger. Beim 25:17 knapp 1 Minute vor Schluss rieben sich viele verdutzt die Augen. Gerechnet hatte vor dem Spiel niemand damit, dass die SHB-Truppe sich nach der Niederlage in Biberach so schnell zusammen raufen würde. Das zeugt von Charakter und der richtigen taktischen Einstellung des Trainers für dieses schwere Auswärtsspiel. Jetzt hat man Coronabedingt leider bis zum 14.11. Pause. Da heißt der Gegner im ersten Heimspiel dann Lauterstein 2.
Espielten: Konkel und Mittmann im Tor; Kling, Hauser (1), Beljic (5), Ruoff (6), Mecenzev, Kraft (1), Marin, Peralta, Jäger (3), Akermann (4/2), Weller (5/1), L.Ruoff
Strafwürfe: SHB: 5 (3 verwandelt) TSV Bad Saulgau: 4 (alle verwandelt)
Zeitstrafen: SHB: 8 (Weller 2, Ruoff 2, Hauser, Kraft, Jäger, Akermann) TSV: 8
Zuschauer: 100
Schiedsrichter: Kugler und Luther aus Winnenden