Männer Landesliga

SHB – SG Lauterstein 2  26:26  (HZ: 12:14)

„ein Punkt für die Moral!

Eine Woche nach dem grauenvollen Spiel in Friedrichshafen haben sich die blau/weißen teilweise  in der Nenninger Kreuzberghalle gegen die Württembergligareserve aus Lauterstein rehabilitieren können.  Alles war zwar auch hier nicht Gold was glänzte aber letztlich können die SHB-Spieler um Trainer Cosmin Popa mit dem Punkt beim Tabellennachbarn letztlich sehr gut leben, da ein klarer Aufwärtstrend erkennbar war.

Allrounder Michi Kling der im Spiel gegen Friedrichshafen noch wegen Knieproblemen passen musste war dann auch entsprechend froh diesen nicht mehr für möglich gehaltenen Punkt bei den blau/gelben SG`lern geholt zu haben. Das war wichtig für die Moral sagte Kling nach dem Spiel, denn mit Vöhringen, Bettringen und Biberach wartet noch ein knackiges Programm in 2019 auf die „jungen Recken“.

Trainer Popa verlies letzte Woche in Friedrichshafen wortlos das Geschehen nach dem schlechtesten Auftritt seit seines Amtsantritts bei der SHB. Unter der Woche wurde viel Angriff trainiert, da dort bei der SHB schon seit einigen Wochen der Wurm drin ist. Die Jungs setzen meine Vorgaben sehr gut um, so der rumänische Handballlehrer, aber wenn ein Spieler frei vor dem Tor steht und nicht trifft, bin ich machtlos, so Popa, der zum Spiel gegen Lauterstein personell aus dem Vollen schöpfen konnte.

Ein Duplikat der Ereignisse zum Spiel am Bodensee konnten dann die zahlreichen SHB-Anhänger in den Anfangsminuten sehen. Bis zum 3:3 war es das obligatorische Abtasten, ehe die Gäste sehr zielstrebig und toll kombinierend eine kleine Serie starteten. Kling, Baur und der emsige Jäger schafften gestützt auf einen toll haltenden Konkel mit ihren Treffern eine 8:3 Führung nach 10 Minuten und zwangen den Coach der Heimmannschaft schon früh die Auszeit zu nehmen. Doch anstatt in diesem Stil weiter zu agieren verzettelten sich die Jungs von Trainer Popa wieder in unvorbereiteten Einzelaktionen oder scheiterten einige Male frei vor dem SG-Keeper. So kam es wie es kommen musste, der Gegner wurde wieder unnötig aufgebaut. Dank eines schlechten Rückzugsverhalten der blau/weißen konnten die Gastgeber immer weiter aufholen. Beim 10:10 war der schöne Vorsprung wieder dahin und bis zur Pause konnten die Gastgeber sogar noch eine Schippe zur 14:12 Führung drauf legen. Unerklärlich für die SHB-Fans der Einbruch nachdem man das Spiel zunächst klar beherrschte. 

„Ein klarer Aufwärtstrend ist erkennbar“

Trainer Popa war bedient, was er in seiner Halbzeitansprache auch deutlich zum Ausdruck brachte. Seine Mannschaft aber legte den Schalter in der Anfangsphase der zweiten Hälfte leider noch nicht um. Zwar schaffte der starke Jäger noch den Anschluss, aber viel zu einfach kamen die Hausherren in der Folge zu Torerfolgen und nach 37 Minuten war Lauterstein auf 17:13 enteilt. Luca Hauser setzte nun tolle Akzente und beschäftigte die SG-Deckung mit seinen beiden Mann gegen Mann Aktionen. Aber anstatt die bulligen SG „Oldies“ weiter in der Deckung zu beschäftigen folgten wieder schnelle und unvorbereitete Abschlüsse. Beim 15:19 nahm Popa die Auszeit um seine Mannschaft wieder an die ersten 10 Minuten der Begegnung zu erinnern. Das Rezept war eigentlich ganz einfach, die konditionellen Vorteile die offensichtlich waren zu nutzen. Der quirlige Kresse machte nun am Kreis mächtig Alarm und schaffte mit seinen beiden Treffern den 19:20 Anschluss knapp 15 Minuten vor dem Ende.

Kurios dann die Zeitstrafe für SHB-Keeper Konkel nach einer harmlosen fragenden Geste in Richtung der teilweise überforderten Unparteiischen. In Unterzahl konnten die routinierten Lautersteiner wieder leicht davon ziehen. Beim 23:26 knapp 3 Minuten vor dem Ende schien die Partie entscheiden, doch nun bäumte sich das gesamte Team nochmal auf. Luca Hauser zimmerte die Harzkugel aus dem Rückraum ins SG-Gehäuse und als Michi Kling nervenstark von der Strafwurflinie traf war beim 25:26 immer noch eine Minute Spielzeit auf der Hallenuhr. Lauterstein vertendelte den Ball und als Trittler 5 Sekunden vor Schluss von rechts aussen den Ball zum Ausgleich versenkte war die „kleine“ Überraschung perfekt. Das teilweise ungestüme Angriffsverhalten gilt es in den nächsten Spielen nun weiter in den Griff zu bekommen.

Es spielten: Konkel und Gehringer im Tor; Kling (3/1), Hauser (5), Kresse (3), Trittler (1), Baur (4), Kraft, Wurelly (1), Marin, Bayik, Jäger (6), Akermann (3/2), Weller

Zeitstrafen: SHB: 6 (Wurelly 2, Konkel, Kraft, Bayik, Marin)  SG Lauterstein: 3

Strafwürfe: SHB: 4  (3 verwandelt)   SG Lauterstein:  6  (4 verwandelt)

Zuschauer: 120

Schiedsrichter: Joos aus Weinstadt und Klose aus Gablenberg/Gaisburg