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Das Spiel der vergebenen Chancen

Damen Verbandsliga
SHB – SG Ober/Unterhausen 27:30

Zur Genesung des an der Hüfte operierten SHB Coaches Philipp Gyaja hat diese Niederlage sicherlich nicht beigetragen, aber ein Beinbruch ist dies für den starken Aufsteiger natürlich auch nicht. Sabine Schweda , welche für mindestens 2 Spiele die Hauptverantwortung hat ist da gleicher Meinung. „Man darf gegen ambitionierte Gäste heute sicher verlieren, aber wenn man das Spiel insgesamt betrachtet hätten wir eigentlich gewinnen müssen“. Da sprach die Vertretung von Gyaja ganz klar die Chancenverwertung an. Im ganzen Spiel scheiterten die Blau/Weißen immer wieder an der starken Gästetorhüterin Anja Goller. Sie war klar die Matchwinnerin für ihr Team.

SHB Trainerin Schweda konnte personell aus dem Vollen schöpfen und war nach der knappen Hinspielniederlage gegen die Gäste, welche schon seit Jahren in der Verbandsliga immer eine gute Rolle spielen zuversichtlich die zuletzt gestartete Siegesserie auf 3 Erfolge in Folge auszubauen. In der ersten Halbzeit begannen beide Teams mit defensiven Deckungen. Bis zum 10:10 nach 20 Minuten war es eine ausgeglichene Angelegenheit, ehe ein kleiner Bruch ins Spiel der Gastgeberinnen kam. Vorne wurde zu viel liegen gelassen und das Rückzugsverhalten war sehr Mangelhaft. So enteilten die Gäste bis zur Pause auf 18:15. Es ist schon einige Zeit her, dass die SHB in einer Halbzeit 18 Gegentore kassierte.

Die Halbzeitansprache von Sabine Schweda war sicherlich ezwas lauter, denn zu Beginn der zweiten Hälfte kam die SHB deutlich energischer aus der Kabine. Es war aber weiter zu beobachten, dass vorne einfach zu viele Chancen vergeben wurden. Die Gästeabwehr stand sehr gut, aber man löste auch vieles gut, scheiterte aber zu oft an der Torhüterin. Beim 22:25 vergab man auch noch einen Strafwurf und versäumte es so die Gäste unter Druck zu setzen. Schweda wechselte auch munter durch um immer wieder frische Kräfte zu bringen. Sehr routiniert spielte die SG ihren Stiefel aber herunter und war letztlich verdient erfolgreich.

Für Sabine Schweda hatte die Niederlage mehrere Faktoren. „Man muss gegen solch eine abgezockte Mannschaft einfach die Chancen besser unterbringen“, so Schweda kurz nach dem Spiel. „Wir haben dann auch in der wichtigen Phase kurz vor Ende des Spiels zu viele Würfe nicht im Tor untergebracht und das rächt sich gegen eine Spitzenmannschaft wie die SG natürlich“. Mit einem Erfolg hätte man auf den dritten Platz springen können. Trotzdem ist man bei der SHB weiter mehr als im Soll und hat mit Reichenbach kommendes Wochenende sicherlich wieder einen machbaren Gegner vor der Brust.

Es spielten: Serwe-Hug und Kuch im Tor; Barth (7), Fleischer (1), Sahin (3), Schweda (3), Renner (1), Braun, Rühle, Biller, Gerstmayr (4/4), Feth (1), Lindenmaier (3), Siller (4/2)

Das war deutlicher als das Ergebnis!

Philipp Gyaja, Trainer der SHB Damen ist in der Regel sehr kritisch nach den Spielen seiner Mannschaft.

„Dieses Mal haben wir tatsächlich besser gespielt als letztes Mal“, so sein Fazit nach dem Spiel gegen die 3. Mannschaft der Stuttgarter Kickers/Metzingen. Wohlgemerkt hatte sein Team auch das Spiel zuvor in der harzfreien Halle in Ulm/Lehr gewinnen können.

So oder so spielt der Aufsteiger mit mittlerweile 8 Siegen aus 12 Spielen eine überragende Runde und konnte mit dem Sieg gegen den Tabellennachbarn Platz 4 festigen. Die Gäste reisten mit einer knappen 26:27 Niederlage eine Woche zuvor gegen den Ligaprimus Denkendorf an. Entsprechend gewarnt war die Mannschaft somit, auch wenn das Hinspiel mit 29:21 deutlich gewonnen wurde. 

Für Philipp Gyaja war es das letzte Spiel vor seiner Hüftoperation wo er dann 2 Spiele seiner Mannschaft verpassen wird. „Hier können meine Spielerinnen aber mit 2 Siegen zu meiner schnelleren Genesung beitragen“, so Gyaja mit einem Augenzwinkern. Mit seiner Co-Trainerin Sabine Schweda weiß Gyaja die Mannschaft natürlich in sehr guten Händen bei seiner Abwesenheit.

Personell konnte die SHB nahezu aus dem Vollen schöpfen. Die Stimmung im Team ist angesichts der letzten Ergebnisse sowieso sehr gut und bester Dinge ging es in das Spiel vor knapp 150 Zuschauern.

„Die junge Gästemannschaft spielt einen technisch guten Handball und da hat mein Team von Beginn an gut dagegen gehalten“, spricht Gyaja gleich die ersten Minuten der Begegnung an. Vor Allem der Deckungsverband arbeitete um Torhüterin Marielle Serwe-Hug toll zusammen. Mittlerweile stellen die Blau/Weißen nämlich auch mit deutlichem Abstand die beste Abwehr der Liga. Bis zum 5:5 war das Spiel ausgeglichen, ehe ein Zwischenspurt zum 9:5 den Gästecoach zur Auszeit zwang. Aus dem Konzept brachte das die Gastgeberinnen aber nicht. Bis zur Pause war beim 16:11 schon ein komfortabler Vorsprung entstanden.

In der zweiten Hälfte spielte man zunächst unbekümmert weiter und beim 18:11 nach 34 Minuten deutete sich ein Kantersieg an. Nach einer Auszeit der Gäste stockte aber das Spiel der SHB Damen auf einmal. In der 55. Minute waren die Stuttgarterinnen auf einmal auf 21:19 dran und man agierte in Unterzahl. Doch Hanna Barth und Carmen Siller stellten mit ihren Treffern letztlich die Weichen auf Sieg.

Das war dann auch der einzige Kritikpunkt den Gyaja nach dem Spiel anmerkte. „Da haben wir ab der 40. Minute auf einmal die Leichtigkeit verloren und Angst vor dem Torabschluss gehabt“. Insgesamt war der SHB-Trainer aber natürlich zufrieden mit dem Ergebnis. „Die ersten 40 Minuten waren heute verantwortlich für den Erfolg und ein großes Lob meine Mannschaft was nicht allzu oft vorkommt“, so Gyaja abschließend. Angesichts des bisherigen Saisonverlaufes dürfte das Lob leicht über die Lippen des SHB Trainers kommen.

Es spielten: Serwe-Hug und Kuch im Tor; Barth (2), Fleischer (3), Sahin, Schweda (5), Renner, Braun (1), Rühle (2), Gerstmayr (1/1), Lindenmaier (3), Siller (4/3)