Philipp Gyaja, Trainer der SHB Damen ist in der Regel sehr kritisch nach den Spielen seiner Mannschaft.

„Dieses Mal haben wir tatsächlich besser gespielt als letztes Mal“, so sein Fazit nach dem Spiel gegen die 3. Mannschaft der Stuttgarter Kickers/Metzingen. Wohlgemerkt hatte sein Team auch das Spiel zuvor in der harzfreien Halle in Ulm/Lehr gewinnen können.

So oder so spielt der Aufsteiger mit mittlerweile 8 Siegen aus 12 Spielen eine überragende Runde und konnte mit dem Sieg gegen den Tabellennachbarn Platz 4 festigen. Die Gäste reisten mit einer knappen 26:27 Niederlage eine Woche zuvor gegen den Ligaprimus Denkendorf an. Entsprechend gewarnt war die Mannschaft somit, auch wenn das Hinspiel mit 29:21 deutlich gewonnen wurde. 

Für Philipp Gyaja war es das letzte Spiel vor seiner Hüftoperation wo er dann 2 Spiele seiner Mannschaft verpassen wird. „Hier können meine Spielerinnen aber mit 2 Siegen zu meiner schnelleren Genesung beitragen“, so Gyaja mit einem Augenzwinkern. Mit seiner Co-Trainerin Sabine Schweda weiß Gyaja die Mannschaft natürlich in sehr guten Händen bei seiner Abwesenheit.

Personell konnte die SHB nahezu aus dem Vollen schöpfen. Die Stimmung im Team ist angesichts der letzten Ergebnisse sowieso sehr gut und bester Dinge ging es in das Spiel vor knapp 150 Zuschauern.

„Die junge Gästemannschaft spielt einen technisch guten Handball und da hat mein Team von Beginn an gut dagegen gehalten“, spricht Gyaja gleich die ersten Minuten der Begegnung an. Vor Allem der Deckungsverband arbeitete um Torhüterin Marielle Serwe-Hug toll zusammen. Mittlerweile stellen die Blau/Weißen nämlich auch mit deutlichem Abstand die beste Abwehr der Liga. Bis zum 5:5 war das Spiel ausgeglichen, ehe ein Zwischenspurt zum 9:5 den Gästecoach zur Auszeit zwang. Aus dem Konzept brachte das die Gastgeberinnen aber nicht. Bis zur Pause war beim 16:11 schon ein komfortabler Vorsprung entstanden.

In der zweiten Hälfte spielte man zunächst unbekümmert weiter und beim 18:11 nach 34 Minuten deutete sich ein Kantersieg an. Nach einer Auszeit der Gäste stockte aber das Spiel der SHB Damen auf einmal. In der 55. Minute waren die Stuttgarterinnen auf einmal auf 21:19 dran und man agierte in Unterzahl. Doch Hanna Barth und Carmen Siller stellten mit ihren Treffern letztlich die Weichen auf Sieg.

Das war dann auch der einzige Kritikpunkt den Gyaja nach dem Spiel anmerkte. „Da haben wir ab der 40. Minute auf einmal die Leichtigkeit verloren und Angst vor dem Torabschluss gehabt“. Insgesamt war der SHB-Trainer aber natürlich zufrieden mit dem Ergebnis. „Die ersten 40 Minuten waren heute verantwortlich für den Erfolg und ein großes Lob meine Mannschaft was nicht allzu oft vorkommt“, so Gyaja abschließend. Angesichts des bisherigen Saisonverlaufes dürfte das Lob leicht über die Lippen des SHB Trainers kommen.

Es spielten: Serwe-Hug und Kuch im Tor; Barth (2), Fleischer (3), Sahin, Schweda (5), Renner, Braun (1), Rühle (2), Gerstmayr (1/1), Lindenmaier (3), Siller (4/3)