Die zweite Niederlage in Folge mussten die Landesligahandballer der SHB beim letztjährigen Verbandsligisten Lauterstein 2 einstecken. Gegen abgezockte Gastgeber war in der Nenninger Kreuzberghalle letztlich leider nichts zu holen.

Die Ausfälle von Rückraumass Patrick Jäger (OP nach Handbruch) und Spielmacher Dominik Weller (Kreuzbandriss) wiegen bei der SHB doch schwerer als erwartet. Nach dem tollen Saisonstart von 9:1 Punkten ist nach der ersten Euphorie wieder Ernüchterung unter den Buigen eingekehrt. Zwar ist man angesichts von 9:5 Punkten weiterhin gut mit dabei, hat jetzt aber gegen zwei durchaus schlagbare Gegner verloren und muss aufpassen nicht wieder in den Negativsog hineinzugeraten.

Für Trainer Sebastian Adam hatte die Niederlage zumindest mehrere Gründe. Dazu aber später mehr. Personell ist man bei der SHB ja weiterhin gut aufgestellt und kann im Moment auf 14 Spieler zugreifen. Bis auf Moritz Elsenhans machte sich der SHB Troß auf den Weg zum Angstgegner Lauterstein. Zu oft hatte man in der Vergangenheit das Nachsehen, gegen die Württembergligareserve. Anfangs sahen die Zuschauer ein flottes Spiel mit vielen Toren. Beim 7:7 nach knapp 11 Minuten war die SHB gut dabei und auf Augenhöhe. Dann schlichen sich allmählich Leichtsinnsfehler ein, welche die eingespielten Gastgeber knallhart betraften. Beim 9:14 nach 20 Minuten legte Adam die Karte zur Auszeit. „Die Abwehr stand dann nicht mehr gut und Lauterstein hat alle Chancen reingemacht“, so Adam nach dem Spiel. Es wurde leider nicht besser und Lauterstein enteilte zur Pause schon fast unheiholbar mit 19:13.

Die Gäste starteten gut in die zweite Hälfte mit Treffern von den beiden Flügelspielern Daniel Ruoff und Adrian Akermann. Hoffnung keimte auf, weil die Hausherren öfter in Unterzahl spielten. Beim 19:22 nach knapp 40 Minuten durch den guten SHB Youngster Tim Kraft, legte der Coach der Lautersteiner die Karte zur Auszeit. „Da hätte ich mir anschließend mehr Konsequenz im Angriff erwartet, denn da waren wir wieder im Spiel“, ärgerte sich Adam im Nachhinein. Lauterstein nutzte die Auszeit um sich wieder zu fangen. In der Schlussphase waren die Aktionen der Gastgeber einfach konsequenter und deshalb gewann der Verbandsligaabsteiger letztlich verdient.

Für Coach Sebastian Adam war die Niederlage ärgerlich, weil vermeidbar: „Der Gegner wollte heute einfach mehr als wir. Wir haben vorne nicht den 100 prozentigen Willen gezeigt, so wie der Gegner“, so Adam der im Laufe des Spieles an allen Rädchen drehte. „Wir haben es dann mit 2 Manndeckungen versucht, aber da muss man fehlerfrei spielen und das haben wir heute nicht geschafft“. Insgesamt ist die SHB zwar noch gut dabei, aber im nächsten Spiel zu Hause gegen Vöhringen fehlt mit Martin Mäck berufsbedingt ein weiterer enorm wichtiger Spieler.

Es spielten: Gehringer und Kovalchuk im Tor; Kling (2), D.Ruoff (2), T.Kraft (4), L.Ruoff, Kohler, R.Kraft (2), Mailänder (4), Mäck (2), Mezencev, Baur (3), Akerman (6), Hauser (4)
Zeitstrafen: SHB: 7 (Hauser 3, T.Kraft 2, D.Ruoff, L.Ruoff) SG Lauterstein: 6
Strafwürfe: SHB: 1 (nicht verwandelt) SG Lauterstein: 9 (6 verwandelt)
Zuschauer: 150
Schiedsrichter: Stäbler und Straub aus Bernhausen