Es war eine ärgerliche Situation seitens der SHB letzte Woche, als man aufgrund von erheblichem Personalmangel

das Spiel beim VFL Pfullingen absagen und somit herschenken musste. Trainer Philipp Gyaja hatte aber keine andere Wahl und

die Entscheidung war letztlich alternativlos. Gegen den Tabellenvorletzten Mössingen entspannte sich die personelle

Lage aber glücklicherweise wieder und mit einer voll besetzten Bank ging man in das vorletzte Vorrundenspiel vor der Weihnachtspause.

Das Trainerduo Gyaja/Schweda konnte auch wieder auf Lisa Uhl zurückgreifen, die schon zwei mal in die Bresche gesprungen war und auch dieses Mal die Handballschuhe schnürte. Zudem war auch Hanna Barth nach ihrer Bänderverletzung wieder einsatzfähig und die Grippekranken konnten ebenfalls wieder mitwirken. Glücklicherweise war auch die zuletzt privat verhinderte Carmen Siller wieder dabei. Für Gyaja war dies mit ein richtungsweisendes Spiel im Hinblick auf eine beruhigende Pause. „Ich will auf jeden Fall mit 12:6 Punkten in die Rückrunde gehen“, damit meinte Gyaja, dass die letzten beiden Spiele des Jahres (Mössingen und Winzingen/Wißgoldingen/Donzdorf) vollends erfolgreich verlaufen sollen.

Am Anfang war der Coach der SHB vor über 200 Zuschauern in der Bibrishalle aber noch nicht zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. „Da war wenig Bewegung ohne Ball im Angriff und in der Abwehr nicht das aggressive Heraustreten wie wir es zuvor vereinbart hatten“. Tatsächlich konnten die Gäste aus Mössingen das Spiel die ersten 10 Minuten offen gestalten. Erst danach fanden die SHB-Damen besser ins Spiel. Die emsigen Carmen Siller und Hanna Barth sowie die toll aufspielende Ines Rühle zwangen den Gästecoach beim 7:3 nach 12 Minuten schon zur ersten Auszeit. Mit einer toll haltenden Marielle Serwe-Hug im Tor ging es auch gut weiter. Die mit bisher zwei Saisonsiegen ausgestatteten Damen aus dem Landkreis Tübingen ließen die Blau/Weißen bis zur Pause aber nicht aus den Augen. Beim 15:10 Halbzeitstand war noch alles offen.

Den Anfang in die zweite Halbzeit verschlief die SHB-Sieben total. Mössingen konnte mit 3 Toren in Folge zum 15:13 aufschließen und schöpfte neue Hoffnung. Diese währte aber nur kurz. Hanna Barth mit einem Doppelschlag, sowie Lisa Feth, Steffi Renner und Carmen Siller zwangen den Coach der Gäste nach einem 5:0 SHB-Lauf wieder früh zur Auszeit. Da waren beim 20:13 gerade mal 10 Minuten in Hälfte zwei gespielt. SHB Trainer Gyaja war nun auch deutlich zufriedener. „Da haben wir endlich deutlich konzentrierter in der Abwehr und Angriff agiert“. Nach der Auszeit legten sogar Franzi Braun und Lisa Uhl noch nach und beim 22:13 war schon eine Vorentscheidung gefallen. In der Folge war das Spiel der SHB weiter sehr sicher und Anki Lindenmaier konnte noch mit insgesamt 5 Treffern auf sich Aufmerksam machen. Am Ende war es ein deutlicher Heimsieg, welcher die Damen der SHB in der Tabelle Rang 4 festigen ließ.

Philipp Gyaja war nach dem Spiel nicht ganz zufrieden, aber auch Stolz auf die gezeigte Leistung. „Ich bin ja gewohnt kritisch und da war der Anfang nicht gut, aber im Laufe des Spiels haben wir uns gesteigert und am Ende hat eine durchschnittliche Leistung gereicht“, so der SHB Trainer der am Ende auch über die personelle Situation froh war. „Gerade mit Hanna Barth beispielsweise haben wir in der Abwehr wieder mehr stabilität gewonnen und auch insgesamt mehr Optionen im Spiel gehabt“, war Gyaja aufgrund der vollen Bank sichtlich entspannter als zuletzt. „Im letzten Spiel gegen Winzingen ist sicher auch was drin und dann können wir mit der Hinrunde mehr als zufrieden sein“, blickte Gyaja schon auf das letzte Spiel kommenden Samstag beim Tabellen Siebten.

Es spielten: Serwe-Hug, Mäck, Kuch im Tor; Barth (3/1), Sahin (3), Schweda (2), Renner (3), Braun (1), Rühle (5), Uhl (3), Gerstmayr (2/1), Feth (2), Lindenmaier (5), Siller (3)

Zeitstrafen:  SHB: 4 (Sahin, Feth, Siller, Rühle)  Spvgg Mössingen: 1

Strafwürfe: SHB: 4 (2 verwandelt)  Mössingen: 2 (beide verwandelt)

Zuschauer: 210

Schiedsrichter: Appel aus Richen und Schmitz aus Lauffen