SHB Damen mit einer starken Reaktion

Wie es sich anfühlt mal wieder ein Spiel zu verlieren, mussten die SHB Damen bei der favorisierten SG aus Ober und Unterhausen
in der neuen Liga zuletzt erfahren. Zeit zu verschnaufen blieb den Aufsteigerinnen dabei allerdings nicht. Denn mit Reichenbach wartete schon der nächste harte Brocken auf die Mannschaft vom Trainerduo Philipp Gyaja und Sabine Schweda. Der Württembergligaabsteiger aus Reichenbach ließ zu Beginn der Runde schon mit einem Erfolg gegen die SG Ober/Unterhausen aufhorchen und entsprechend gewarnt ging man in die Begegnung. Am Ende war es ein sehr teuer erkaufter Sieg mit den Verletzungen von Hanna Barth und Ines Rühle.

Zumindest personell sah es Anfangs wieder etwas entspannter aus und auch die zuletzt gesundheitlich angeschlagenen Spielerinnen waren wieder fit.
Es ging seitens der Gastgeberinnen gleich los wie bei der Feuerwehr. Nach 4 Minuten legten Anne Schweda, Steffi Renner mit einem Doppelpack und Carmen Siller einen 4:0 Traumstart aufs Parkett. Beim 7:2 durch Siller legte der Reichenbacher Coach nach 8 Minuten Spielzeit schon die Karte zur Auszeit. Ein probates Mittel den Spielfluss des Gegners zu stören. Auch hier zeigte die Unterbrechung Wirkung. Sehr zum Ärger von SHB Trainer Gyaja. „Nach der Auszeit haben wir es versäumt es weiterhin spielerisch und mit viel Bewegung zu lösen“. So kam Reichenbach immer näher. Bis zur Halbzeit konnte der Turnverein dann sogar auf 12:12 ausgleichen. Spannung war also für die zweite Hälfte garantiert.

Zunächst ging Reichenbach zum ersten Mal im Spiel in Führung. Die Blau/Weißen antworteten aber stark in Form von Luisa Fleischer und Anki Lindenmaier und zwangen den Gästecoach beim 18:14 erneut früh nach 38 Minuten die grüne Karte zur Auszeit zu legen. Auch hier ließen sich die SHB Damen aus dem Konzept bringen. Jetzt musste es über den Kampf entschieden werden. Hier war Gyaja nach dem Spiel ebenfalls voll des Lobes. „Die solide Abwehrleistung mit dem notwendigen Rückhalt durch Marielle Serwe-Hug im Tor war schon stark“, so Gyaja der in den letzten Minuten der Begegnung die defensive Komponente heraus hob. Dieses Spiel war eine Einstellungssache und diese hat bei der SHB zu 100 Prozent gestimmt. Die starke Steffi Renner und Nilda Sahin setzten den Schlusspunkt an den am Ende teuer erkauften Heimsieg. Aufgrund der Sprunggelenksverletzung von der formstarken Hanna Barth konnte Philipp Gyaja nur bedingt Jubeln. „Es überwiegt zwar die Freude über den Heimsieg, aber trotzdem sehe ich mit einem weinenden Auge auf die Verletzung von unserer Hanna Barth“. „Hier ist es bei unserem eh schon kleinen Kader ein Rückschlag für die nächsten Spiele“, so Gyaja der im Hinblick auf die weiteren Aufgaben dennoch zuversichtlich ist. „Wir nehmen den Rückenwind auf jeden Fall in die nächsten 2 Heimspiele gegen Lehr und Neuffen mit“. Von der Tabellenposition her müssten diese beiden Gegner auch mit kleinerem Kader durchaus machbar sein.

Es spielten: Serwe-Hug, Mäck und Kuch im Tor; Barth (1), Fleischer (5), Sahin (2), Schweda (3), Renner (5), Rühle (2), Biller, Feth, Lindenmaier (2), Siller (6/1)
Zeitstrafen: SHB: 6 (Lindenmaier 3, Sahin, Biller, Feth) TV Reichenbach: 3
Strafwürfe: SHB: 2 (einen verwandelt) TV Reichenbach: 7 (5 verwandelt)
Zuschauer: 200
Schiedsrichter: Langer aus Lonsee und Zocholl aus Lehr